Geschichten vom Überleben
Ausstellung "Geboren in Auschwitz"
„Geboren in Auschwitz“ ist der Titel einer beeindruckenden Ausstellung von Alwin Meyer, die bis 26. April 2023 im Haus der Demokratie und Menschenrechte an der Greifswalder Straße 4 zu sehen ist.
Über die grausamen Verbrechen der Faschisten im Konzentrationslager Auschwitz ist viel berichtet worden. Wenig bekannt ist die Geschichte der Babys, die unter unvorstellbaren Bedingungen im größten Vernichtungslager Nazi-Deutschlands geboren wurden. Nur wenige haben überlebt. Sie tragen die Spuren des Erlittenen in ihrer Seele. Bis heute müssen sie mit einer Vergangenheit leben, die für sie zur Realität in einer Zeit wurde, in der sie noch zu jung waren, um ihren Gefühlen mit Worten Ausdruck verleihen zu können.
Am 27. Januar 1945 wurden ungefähr 60 in Auschwitz-Birkenau geborene Kinder befreit, wovon mehrere noch kurze Zeit später starben. Die Ausstellung erzählt auf 31 Tafeln die Geschichte ihres Überlebens und ihres Lebens danach.
Weltweite Spurensuche
Der Journalist und Sachbuchautor Alwin Meyer begann 1972 mit der weltweiten Spurensuche nach den Kindern von Auschwitz. In vielen Ländern führte er Gespräche mit Menschen, die bei ihrer Befreiung noch Kinder oder sogar Babys waren. Er hörte zu, fragte nach, kam wieder, fotografierte, filmte. Getragen wurde er dabei vom Vertrauen der Frauen und Männer, die ihm gegenübersaßen.
Zum Thema „Kinder in Auschwitz“ hat Alwin Meyer bereits mehrere Ausstellungen gestaltet und Bücher veröffentlicht. Nun präsentiert er im Haus der Demokratie und Menschenrechte eine neue Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert ist.
Zu besichtigen ist sie werktags von 10 bis 17 Uhr. Besucher melden sich bitte kurz bei der Verwaltung des Hauses an. Die Wanderausstellung kann ab Mai ausgeliehen werden. Nähere Informationen gibt es über den E-Mail-Kontakt kontakt@hausderdemokratie.de sowie auf www.geboren-in-auschwitz.info.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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