Schmalzstullen-Theater zeigt seine erste Komödie
Auf dieser gastiert das "Schmalzstullen-Theater" mit seinem Stück "Mamsell Uebermuth". Dabei handelt es sich um eine Altberliner Posse von Adolf Bahn aus dem Jahre 1860. Mit seinem neuen Projekt knüpft der Kulturverein an eine historische Tradition an. Das Sommer- und Gartentheater war in Berlin zwischen 1850 bis 1920 ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens. Um die Wende zum 20. Jahrhundert gab es etwa 50 Gartenbühnen in der Stadt.
Die Verwirrungs- und Liebeskomödie "Mamsell Uebermuth" greift diese traditionelle Theaterform auf und erweckt das Kleinbürgertum um 1900 noch einmal zum Leben. Seinerzeit saß an Sonn- und Feiertagen Publikum mit Strickzeug, Kind und Hund in überfüllten Gartenlokalen. Man konnte sich dort über sich selbst oder über die hohen Herrschaften kaputtlachen, denen man unter der Woche zu gehorchen mussten. Die Verhältnisse haben sich natürlich gewandelt, doch der Humor, die Lust auf Spaß und Unterhaltung sind geblieben.
Um den Beweis dafür anzutreten, haben sich gestandene Theaterleute zusammengetan. Sie möchten das Publikum im Gartentheater mit typisch Berliner Schnauze und grotesker Komik in ihren Bann ziehen.
In ihrem Stück geht es um eine vermögende Witwe in den besten Jahren. Die sucht einen Mann. Doch das Objekt ihrer Begierde, der Eduard, ist nicht nur viel jünger als sie, er hat auch ganz andere Pläne als die lebenshungrige Witwe. Der liebt nämlich deren Tochter, die gerade aus dem Pensionat nach Hause kommt. Eine urkomische Komödie nimmt ihren Lauf.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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