Trotz Mangel an Immobilien
Reinickendorf will weitere Plätze für die Kältehilfe schaffen

Spätestens seit den zuletzt sehr niedrigen Temperaturen rückten Obdachlosigkeit und Notübernachtungsmöglichkeiten wieder in den Fokus der allgemeinen Öffentlichkeit. Wie aber sieht die Lage speziell in Reinickendorf aus?

Im Bezirk stehen in der Kopenhagener Straße 29 aktuell 53 Schlafplätze für Männer zur Verfügung. Die Einrichtung wird von der Berliner Stadtmission betrieben. Des Weiteren gibt es in der Straße Am Bärensprung in Heiligensee eine Notübernachtung für Familien des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerkes (EJF). Hier können nach Angaben auf der Homepage der Berliner Kältehilfe bis zu 13 Familien untergebracht werden. Außerdem kündigte Sozialstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) auf eine Anfrage des Grünen-Bezirksverordneten Bogusz Schmidt an, dass voraussichtlich noch im Dezember eine Übernachtungsstätte für obdachlose Frauen im Pavillon 2 am Wilhelmsruher Damm eröffnet wird. Der Internationale Bund werde diese Einrichtung betreiben, die Wohnungsbaugesellschaft Gesobau stelle die Immobilie zur Verfügung. Auch das EJF bemühe sich schon seit Längerem, eine solche Einrichtung für Frauen anzubieten.

In diesem Zusammenhang erklärte der Sozialstadtrat in seiner Antwort, dass es dem Bezirk schwerfalle, weitere Plätze für die Kältehilfe zur Verfügung zu stellen. Es gebe viel zu wenig leerstehende Immobilien im Bezirk, die für eine Unterbringung geeignet und auch verkehrstechnisch gut erschlossen seien. Darüber hinaus müsse berücksichtigt werden, dass private Eigentümer angesichts der Renditeerwartungen ihre Immobilien kaum für eine nur kurze Nutzungszeit und zu den im Rahmen der Kältehilfe finanzierbaren Mietkonditionen zur Verfügung stellen. Und schließlich hätten die Träger inzwischen Schwierigkeiten, ausreichendes Fach- und Betreuungspersonal zu finden. Mit dem aktuell gezahlten Kältehilfe-Tagessatz sei es für jeden Betreiber schwierig, entstehende Kosten zu decken.

Trotz dieser Probleme stelle Reinickendorf unter den Berliner Außenbezirke „eine vergleichsweise hohe Zahl an Plätzen zur Verfügung“, betonte der Stadtrat. Das Bezirksamt werde sich aber weiter dafür einsetzen, dass es noch mehr werden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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