Traditionsklubs stecken im im Tabellenkeller fest
Abstiegskampf für vier Teams

Der VfB Hermsdorf (rot) – hier gegen den FC Brandenburg 03 – ist in der Landesliga ein wenig überraschend in Abstiegsgefahr geraten. | Foto: Michael Nittel
  • Der VfB Hermsdorf (rot) – hier gegen den FC Brandenburg 03 – ist in der Landesliga ein wenig überraschend in Abstiegsgefahr geraten.
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Keine Frage: Der Reinickendorfer Fußball hat schon bessere Tage gesehen. Von den fünf Teams, die in den beiden höchsten Berliner Spielklassen antreten, heißt es für vier Klubs in dieser Spielzeit: Abstiegskampf!

Während beim Frohnauer SC und den Füchsen in der Berlin-Liga bereits zu Saisonbeginn davon auszugehen war, dass es eng werden könnte, kommt der drohende Klassenkampf für den VfB Hermsdorf und den Nordberliner SC (NBSC) in den Fußball-Landesligen schon ein wenig überraschend. Viele, viele Jahre lang kickten die Hermsdorfer – mitunter sehr erfolgreich – in der Berlin-Liga, bevor die Rot-Weißen im Jahr 2016 absteigen mussten. 2018 ereilte den Nordberliner SC das gleiche Schicksal. Und nun, nach zwei Drittel der aktuellen Saison, kommt für den VfB in der Landesliga, Staffel eins und für den NBSC in der Staffel zwei die Abstiegszone immer näher. Beide Teams hatten nach dem 20. beziehungsweise 19. Spieltag nur sechs Zähler Vorsprung zu den Rängen, die den bitteren Gang in die Bezirksliga bedeuten würden. Dabei sind die Hermsdorfer mit zwei Siegen und drei Niederlagen gar nicht so schlecht aus der Winterpause gekommen. Das Problem für den VfB aber ist, dass auf den Abstiegsrängen mit dem 1. FC Schöneberg und dem DJK Schwarz-Weiß Neukölln zwei Teams stehen, die im letzten Jahr erst aus der Berlin-Liga abgestiegen waren und jetzt noch einmal alles in die Waagschale werfen, um nicht direkt in die Bezirksliga durchgereicht zu werden. Hinzu kommt, dass der VfB in der Winterpause erneut drei Spieler an andere Klubs verloren hat: Anton Mertens und Danusch Krause, die in der Hinrunde aber nur auf drei beziehungsweise fünf Einsätze gekommen waren, wechselten zum Berliner SV 92. Schwerer wiegt der Abgang von Timo Kleineidam. Der Abwehrspieler, der sich dem Nordberliner SC angeschlossen hat, trug seit 2014 das Hermsdorfer Trikot und war lange Zeit Stammspieler. Aber unabhängig davon hat der VfB noch genug Qualität, um nicht in akute Abstiegsgefahr zu geraten.

Nur ein Punkt seit der Winterpause

Ein wenig anders ist die Entwicklung beim Nordberliner SC: Nachdem man auf einem Platz im gesicherten Mittelfeld überwintert hatte, geht die Leistungskurve 2019 rapide nach unten: Mit nur einem Remis und vier Niederlagen rückt die Abstiegszone näher. Nach dem 1:4 im Kellerduell gegen den FK Srbija am 10. März musste selbst NBSC-Coach Michael Linde feststellen, dass es seinem Team zurzeit an Selbstbewusstsein mangelt. Zudem haben die Klubs auf den Abstiegsrängen, der Weißenseer FC und Hohen Neuendorf, personell aufgerüstet und sind noch lange nicht abzuschreiben. Aber auch beim NBSC gilt: Qualität ist vorhanden. Das Team muss sie nur auf den Platz bringen.

Ein Blick noch in die Berlin-Liga: Das abgeschlagene Tabellenschlusslicht Füchse Berlin konnte am 22. Spieltag mit dem 2:1-Erfolg gegen Empor den ersten Heimsieg der Saison und den zweiten Saisonsieg überhaupt erringen. Zwar ist das rettende Ufer mit neun Punkten weit entfernt. Aber die Füchse haben noch ein Nachholspiel. Und Coach Mario Reichel hofft, dass der Sieg gegen Empor vielleicht die Initialzündung für eine kaum noch für möglich gehaltene Aufholjagd gewesen sein könnte.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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