Verbesserung für Residenzstraße
Parkpläne für rund um den Schäfersee vorgestellt

Idyllische Abendstimmung am Schäfersee. | Foto: Christian Schindler
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17 Büros für Landschaftsplanung haben Wettbewerbsentwürfe für die Umgebung des Schäfersees vorgelegt. Die soll bis 2021 erheblich aufgewertet werden.

Die gut besuchte Informationsveranstaltung im Luther-Haus an der Baseler Straße 18 hatte etwas Verschwörerisches. „Keine Fotos“, lautete die Auflage für die Besucher. Die einzelnen Entwürfe waren mit einer Nummer gekennzeichnet. Die Jury, die letztlich entscheidet, welcher der 17 Entwürfe Grundlage für Veränderungen der Grünanlage um den Schäfersee werden soll, durfte schließlich nicht unzulässig beeinflusst werden. Die Entscheidung der Jury lag bis Redaktionsschluss noch nicht vor.

Die Veränderung der grünen Lunge von Reinickendorf-Ost wird ermöglicht durch das Senatsprogramm „Aktive Zentren“. In dessen Rahmen soll die Residenzstraße als Einkaufsstraße aufgewertet werden. Und dabei spielen der Schäfersee und seine Umgebung eine wichtige Rolle. Kaum eine Einkaufstraße in Berlin hat in unmittelbarer Umgebung eine so attraktive Parkanlage zu bieten.

Das Problem heute ist jedoch: Wer auf der Residenzstraße unterwegs ist und sich im Kiez nicht gut auskennt, nimmt den Schäfersee kaum wahr. Um das zu ändern, wollten 50 Landschaftsplanungsbüros Entwürfe vorlegen. In die engere Wahl kamen die erwähnten 17.

So gut wie alle Pläne haben das Ziel, den Schäfersee leicht umrundbar zu machen. Da ist oft von „verschiedenen Geschwindigkeiten“ die Rede. Damit sind die Wege für Fußgänger, Radfahrer, aber auch Skater gemeint.

Fallen die Kugelahorne
für besseren Blick?

Unterschiedlich sind die Vorschläge, wenn es um die Verbindung von Grünanlage und Residenzstraße geht. Die einen wollen vom U-Bahnhof Franz-Neumann-Platz aus viel Grün sichtbar machen, andere einen möglichst weiten Blick auf den See ermöglichen. Für letztes müssten nach einigen Entwürfen die sogenannten Kugelahorne weichen, die jetzt den Weg in den Park in niedriger Höhe „beschirmen“. Ein Vorschlag, der auf viel Protest seitens von Anwohnern stieß.

Auch da, wo es um größere Freiflächen direkt am See geht, stoßen viele Pläne nicht auf große Gegenliebe bei den Bürgern. Sie verweisen auf große nächtliche Trinkgelage, die in warmen Nächten die Anwohner stören.

Auch dort, wo in der Nähe der Bibliothek am Schäfersee Sitzgelegenheiten in größerer Zahl zum Lesen einladen könnten, befürchten manche Anwohner dagegen die Nutzung durch lärmende Personen. Wieder andere machen sich Sorgen um das Biotop Schäfersee. Die auf die letzte Eiszeit zurückgehende Wasserfläche war nicht Teil der Ausschreibung. Das veranlasste einen Anwohner zur Grundsatzkritik: „Was nützt eine schöne Grünanlage, wenn der See ökologisch kippt?“ Immerhin: Eine Filteranlage der Berliner Wasserbetriebe wird im Zuge der Umgestaltung erneuert.

Gegen viele Bedenken konnte der Leiter der Reinickendorfer Stadtplanung, Marius Helmuth-Paland, betonen, dass ohnehin kaum ein Entwurf nach sorgfältiger Planung unverändert verwirklicht wird.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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