Süß, doof und kein Geld
Ein Nachmittag mit Chansons von Friedrich Hollaender
Populäre und gleichzeitig intelligente Chansons von Friedrich Hollaender sind am 19. Februar im Gemeindesaal der Zwölf-Apostel-Gemeinde, An der Apostelkirche 1, zu hören. Ab 16 Uhr heißt es „Süß und doof und ohne Portemonnaie“.
Wortwitz und eingängige Melodien zeichnen die Werke von Hollaender aus. Von den 1920er-Jahren bis in die Nachkriegszeit schuf der Dichter und Komponist kabarettistische Klassiker, stritt gegen Hass und Gewalt. Auf die Bühne werden seine Songs von Chanson-Nette Jeannette Urzendowsky, Henry Nandzik und Dirk Rave am Akkordeon interpretiert.
Schön schräg, teils mehrstimmig im Stil der Comedian Harmonists, singen sie weniger bekannte Chansons über Wunderkinder, Prinzesschen, Nachtgespenster oder hysterische Ziegen. Aber auch Evergreens wie „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, unsterblich gemacht von Marlene Dietrich im „Blauen Engel“, werden am Sonntag zu hören sein.
Die Nationalsozialisten verfolgten Friedrich Hollaender wegen seiner Ansichten und weil er Jude war. Viele seiner Künstlerkolleginnen und Kollegen erlitten das gleiche Schicksal. „Süß und doof und ohne Portemonnaie“ ist deshalb auch eine Revue gegen das Vergessen. 1933 flüchtete Hollaender nach Hollywood, 1955 kehrte er nach Deutschland zurück.
Karten gibt es unter Telefon 0171/417 83 76, info@chanson-nette.de oder noch zu Beginn vor Ort. Mehr Informationen unter www.chanson-nette.de.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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