Kitas, Modulare Ergänzungsbauten, Krankenhäuser
Zahlreiche Bauprojekte wurden in den zurückliegenden Wochen in Spandau fertiggestellt
Mehrere Bauprojekte wurden im August und September eingeweiht. Hier ein Überblick.
200 neue Kitaplätze. Der Campus Wilhelmstadtschulen an der Wilhelmstraße 28-30 ist um ein Angebot reicher. Am 10. September wurde nach zweijähriger Bauzeit eine neue Kindertagesstätte eingeweiht. Sie bietet rund 200 Plätze und ergänzt das bisherige Bildungsangebot, bestehend aus einer Grund- und Oberschule, einem Gymnasium sowie einer schon vorhandenen Kita.
Träger des Campus und Bauherr des bisher jüngsten Projekts ist die "Initiative für Bildung und Erziehung Berlin gGmbH" (IBEB). Mit dem zusätzlichen Angebot soll auf die weiter starke Nachfrage nach Krippenplätzen reagiert werden, erklärte die IBEB.
Der Jubiläums-MEB. An der Birken-Grundschule, Hügelschanze 8, gab es am 10. September die Schlüsselübergabe für den neu errichteten Modulare Ergänzungsbau in Holzbauweise (Holz-MEB). Verbunden war das mit einem Jubiläum. Dieser MEB ist der 70., der in Berlin errichtet wurde und gleichzeitig der zweite aus Holz.
Wie bei anderen Modularbau-Vorhaben ging es auch hier ziemlich schnell. Im Herbst 2020 begann das Freimachen des Baufelds. Ab Ende März 2021 wurden die Module per Schwerlasttransport angeliefert und innerhalb weniger Tage für den Rohbau zusammengesetzt. Fenster, Sanitäranlagen, Heizung oder Haustechnik sind bereits vorinstalliert. Der Innenausbau dauerte noch knapp fünf Monate, vier Wochen kürzer als ursprünglich vorgesehen.
Im Ergänzungsbau gibt es 360 Schulplätze. Auch eine Mensa und zwei Lehrerzimmer befinden sich in dem Gebäude. Die Kosten werden mit rund 7,7 Millionen Euro angegeben. Nach den Herbstferien soll der Unterricht beginnen.
Kapazität verdoppelt. 65 Kinder hatten bisher Platz in der Kita der evangelischen Zuflucht- und Jeremia-Gemeinde in der Siegener Straße. Jetzt sind es 130. Das Bestandsgebäude erhielt einen Anbau mit drei weiteren Gruppenräumen. Der bisherige Kitabereich wurde teilweise umgestaltet und energetisch saniert. Der ehemalige Gemeindesaal ist jetzt ein Multifunktionsraum. Einen neuen Namen bekam die Tagesstätte ebenfalls. Sie heißt jetzt "Kita Samariter". Die Einweihung fand am 1. September statt.
Der Neu- und Umbau kostete insgesamt etwa 2,7 Millionen Euro. Finanziert mit einer Million Euro aus dem Förderprogramm Stadtumbau West sowie etwa 1,16 Millionen aus dem Kita-Ausbauprogramm des Landes Berlin. 530 000 Euro kamen aus Eigenmitteln der Kirchengemeinde.
Schule ohne Grenzen. Der Name steht für ein besonderes Inklusionsprojekt, das am 27. August auf dem Gelände des Johannesstift eingeweiht wurde. Hier lernen Kinder und Jugendliche der evangelischen Schule Spandau gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der August Hermann Francke Schule, einem sonderpädagogischen Förderzentrum für geistig und körperlich-motorische Entwicklung. Die Lerngruppen haben individuell ausgestattete Klassenräume, die durch einen Inklusionsraum verbunden sind.
In der Schule ohne Grenzen gibt es 260 Plätze. Das Bildungsprojekt wird von der Humboldt-Universität und der Technischen Universität wissenschaftlich begleitet. Der Bau kostete 16 Millionen Euro und wurde durch Fördermittel und Spenden finanziert. Der größte Geldgeber war der ehemalige Unternehmer Reinhard Lange, nach dem das Haus auch benannt wurde. Außer ihm gab es noch weitere Gönner, die alle auf einer Tafel am Eingang verzeichnet sind. Einzelpersonen sind ebenso darunter, wie Stiftungen, von RTL über „Ein Herz für Kinder“ bis zur Lotto-Stiftung.
Was Krankenhäuser brauchen. Zu den Spandauer Einweihungswochen gehörte auch die Eröffnung des neuen Versorgungs- und Logistikzentrums des Krankenhauskonzerns Vivantes am 20. September an der Gartenfelder Straße.
Für mehrere Kliniken und Pflegeheime wird von dort jetzt Material gelagert und ausgeliefert. Ein Gebäude beherbergt das neue Speiseverteilzentrum, das drei Krankenhäuser sowie elf Häuser der Vivantes Hauptstadtpflege mit Essen versorgt.
Ebenfalls in dem Komplex mit insgesamt rund 8350 Quadratmeter Fläche untergebracht ist eine Scanstelle, die Akten digitalisiert.
Das Zentrum kostete ungefähr 67 Millionen Euro. Nach Angaben von Vivantes wurden davon rund 27 Millionen aus Fördermitteln finanziert.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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