Ein ziemlich kurzer Sommer
Ende des Badebetriebs nach nur sechseinhalb Wochen

Mathilda (acht Monate) gehörte zu den jüngsten Gästen im Sommerbad Staaken. | Foto: Thomas Frey
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Es gab trotz warmer Temperaturen keine Verlängerung. Wie angekündigt, schloss das Sommerbad Staaken-West zum Ende der großen Ferien am 19. August.

Geöffnet hatte es erst mit deren Beginn am 5. Juli. Wie 2017 war also nur sechseinhalb Wochen Badespaß möglich. Mehr sei leider nicht drin, sagt Matthias Oloew, Sprecher der Berliner Bäderbetriebe (BBB). Das Personal aus Staaken werde jetzt in den Hallenbädern Spandau-Süd und -Nord benötigt, vor allem, um dort das Schulschwimmen sicherzustellen.

Dabei kamen in die Anlage am Brunsbütteler Damm in diesem Jahr weitaus mehr Gäste als 2017. Damals waren es knapp 7500, die Zahl dürfte sich nach ersten Schätzungen ungefähr verdoppelt haben. Natürlich ist der Zuwachs hier das Ergebnis der lang anhaltenden Hitzewelle. Er sei in Staaken auch nicht höher als in anderen Bädern, erklärt Matthias Oloew. Und das Gesamtergebnis liege nach erstem Überblick weiter hinter dem der anderen BBB-Outdoor-Standorte. Was bei der kurzen Saison kein Wunder sei, wurde schon im Vorfeld kritisiert, zum Beispiel von der Spandauer Bezirkspolitik, (wir berichteten). Während lediglich sechs Wochen könne es kein annähernd so großes Besucherinteresse geben, wie bei Standorten, die teilweise von Mai bis September geöffnet haben.

Deshalb gibt es immer wieder den Vorwurf an die Bäderbetriebe, sie würden das Bad stiefmütterlich behandeln. Hatte es doch selbst deren Chef Andreas Scholz-Fleischmann als "Sorgenkind" bezeichnet. Eine Wortwahl, die sein Sprecher nicht wiederholen möchte. Die BBB stehen zu dem Bad, beteuert Oloew. Aber eben in dem eingeschränkten Rahmen. Andere Pflichtaufgaben könnten nicht vernachlässigt werden. Und so schön die Anlage sei, sie befindet sich eben am Stadtrand, was für einen eingeschränkten Einzugsbereich sorge.

Darüber hinaus gebe es in Spandau ja noch das Sommerbad Süd in der Gatower Straße, wo der Betrieb bisher am 2. September endet. Auch dorthin seien in den vergangenen Wochen weitaus mehr Besucher geströmt als 2017. Damals waren es rund 60 000. Oloew: "Trotz der großen Nachfrage in Spandau-Süd in diesem Sommer hätten dort noch alle Gäste von Staaken-West Platz gefunden."

Das Staakener Bad werde aller Voraussicht nach auch im kommenden Jahr wieder öffnen, wohl erneut lediglich in den Sommerferien, wenn es in der Verantwortung der Bäderbetriebe bleibt.

Theoretisch möglich wäre auch eine Vergabe an einen anderen Betreiber, wie vor einigen Jahren, als die Wasserfreunde Spandau 04 die Anlage bewirtschafteten. Allerdings gibt es dafür einige Vorgaben und rechtliche Hürden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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