Bürger meldeten 1343 Fälle im ersten Quartal
Illegale Müllentsorgung in Spandau nimmt in der Pandemie zu

Auch überquellende Müllbehälter, wie hier an der Bürgerablage, sind ein Ärgernis. An diesem Havelabschnitt machten Bewohner der Waldsiedlung Hakenfelde im April bei einem freiwilligen Einsatz sauber.  | Foto: Gerhard Pillen
  • Auch überquellende Müllbehälter, wie hier an der Bürgerablage, sind ein Ärgernis. An diesem Havelabschnitt machten Bewohner der Waldsiedlung Hakenfelde im April bei einem freiwilligen Einsatz sauber.
  • Foto: Gerhard Pillen
  • hochgeladen von Thomas Frey

In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben Bürger 145 abgestellte Autowracks, 77 Mal Bauabfälle und in 58 Fällen Elektroschrott im öffentlichen Raum gemeldet. Den Hauptanteil an den Meldungen haben jedoch Unrat, Sperrmüll und Bioreste. Sie wurden 782 Mal gemeldet.

Diese Zahlen teilte Innen-Staatssekretärin Sabine Smentek (SPD) auf eine Anfrage der SPD-Abgeordneten Bettina Domer mit. Insgesamt summieren sich die Hinweise auf 1343 illegale Müllablagerungen für das erste Quatal dieses Jahres. Sie haben einen Anteil von gut zehn Prozent an allen Meldungen, die Bürger dem Ordungsamt Spandau machten.

Den 1343 Hinweisen aus den ersten drei Monaten stehen 4217 im ganzen Jahr 2020 gegenüber. Hochgerechnet bedeutet dies, dass eine erneute Steigerung zu befürchten ist. Denn im Jahr 2019 betrug die Gesamtzahl der registrierten illegalen Müllablagerungen 2591.

Als Grund für die erneut zu erwartende Steigerung vermutet das Ordnungsamt die anhaltende Pandemie. Seither seien vermehrt illegale Müllablagerungen auf öffentlichem Straßenland in eher abgelegenen Gebieten festgestellt worden. Als Beispiele wurden Bereiche in der Neustadt, abgelegene Sackgassen oder die Ausfallstraßen in Wald-, Forst- und Industriegebieten genannt. Auch einige konkrete Adressen führt das Ordnungsamt auf. Etwa den Lagerweg, die Parkplätze am Zitadellenweg 31 und an der Gatower Straße 7 sowie der Wendebereich am Brunsbütteler Damm 483.

Um das Entsorgen des Unrats kümmert sich entweder das Ordnungsamt oder beauftragt damit die BSR. Allerdings gebe es bisher keine Rückmeldung der Stadtreinigung, ob und wann sie den Müll entfernt habe. Mancher Schrott kann auch nicht einfach abtransportiert werden. Das gilt vor allem für die Autowracks.

Als eine Möglichkeit, das Problem zu entschärfen, bringt Bettina Domer Sperrmülltage ins Spiel. Da könnte die BSR Straßenweise den Abfall abholen. Die Stadtreinigung verweist in der Senatsantwort auf die bereits jetzt existierenden "Kieztage", in deren Rahmen auch die Abgabe von Sperrmüll organisiert werden könne. "Perspektivisch" seien aber "weitere Optimierungen" geplant.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 761× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 923× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.