Die Höhepunkte des Jahres in Steglitz-Zehlendorf
Die Berliner Woche schaut zurück auf 2022

Senioren kämpfen für den Erhalt ihres Bürgertreffs im Bahnhof Lichterfelde West.  | Foto:  K. Rabe
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  • Senioren kämpfen für den Erhalt ihres Bürgertreffs im Bahnhof Lichterfelde West.
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Das Jahr 2022 geht zu Ende. Die vergangenen zwölf Monate waren schwierig. Vieles ist vom Angriffskrieg Rußlands gegen die Ukraine überschattet. Dennoch gab es in Steglitz-Zehlendorf viele Ereignisse, an die in diesem Rückblick erinnert werden soll.

Januar: Steglitz-Zehlendorf wird Vorreiter beim Solarausbau. Die Stadtwerke errichten fünf weitere Anlagen auf Schul- und Sporthallendächern. Bis 2024 sollen in ganz Berlin über 300 Solar-Paneele auf öffentlichen Gebäuden errichtet werden. Steglitz-Zehlendorf ist bei der Umsetzung einer der ersten Bezirke.

Der Boulevard Berlin ist verkauft. Das Einkaufszentrum an der Schloßstraße hat neue Eigentümer. Das Konsortium aus drei Unternehmen will den Shoppingtempel umbauen und dort zukünftig auch Büros und Appartements unterbringen.

Seit dem 15. Januar gilt in Bussen, Bahnen und Restaurants FFP2-Maskenpflicht, um Corona-Infektionen einzudämmen.

Februar:
Die Grundschule am Königsgraben in Lankwitz bezieht einen neuen Ergänzungsbau in Holzbauweise. Das neue Unterrichtsgebäude wurde in der Rekordzeit von gerade einmal zwölf Monaten gebaut. Jetzt können dort statt 360 rund 500 Grundschüler in hellen und freundlichen Räumen lernen.

Drittligist Viktoria Berlin hat einen neuen Geldgeber. Das Berliner Immobilienunternehmen Nox Capital wird neuer Hauptsponsor der Himmelblauen.

Der Nachbarschaftsladen des Vereins Mittelhof braucht finanzielle Hilfe. Die Förderung für das Hilfsprojekt, das seit drei Jahren an der Berlinickestraße Nachbarschaftshilfe anbietet, läuft aus. Das Projekt startet ein Crowdfundig.

März: Am S-Bahnhof Botanischer Garten haben die Bauarbeiten zum Neubau der Moltkebrücke begonnen. Als erstes wird eine Behelfsbrücke gebaut.

Die Pacelliallee wird zur Allee des Gedenkens. Als erster Schritt wird eine Gedenkstele für den jüdischen Unternehmer Richard Semmel enthüllt.

Die Hilfsbereitschaft für Menschen, die wegen des Krieges in der Ukraine ihr Heimatland verlassen müssen, ist groß. Auch im Bezirk bieten Vereine und Initiativen Hilfe an und starten unter anderem Spendenaktionen.

In Lankwitz wird ein modernes Einsatztrainingszentrum an die Polizei übergeben. An der Gallwitzallee werden Polizisten künftig für besondere Einsätze üben.

Anwohner haben mit großen Einsatz den Paulinenplatz umgestaltet.  | Foto:  Wieber
  • Anwohner haben mit großen Einsatz den Paulinenplatz umgestaltet.
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April: Senioren kämpfen für den Erhalt ihrer Freizeitstätte. Wegen eines neuen Mietvertrages steht die Existenz des Bürgertreffpunktes im Bahnhof Lichterfelde West auf der Kippe. Protestaktion und Unterschriftensammlung waren erfolgreich. Der Bürgertreffpunkt ist gerettet.

Der Paulinenplatz wird offiziell eingeweiht. Das ehemals namenlose Stück Straßenland wurde von Anwohnern vom Schmutzfleck zum Schmuckstück umgestaltet.

Im Rathaus Steglitz wird ein neues Info-Zentrum für Ukraine-Flüchtlinge eingerichtet.

Mai: Die Steglitzer Woche lockt nach zwei Jahren Corona-Pause mit vielen Volksfest-attraktionen und einem bunten Programm Groß und Klein in den Bäkepark. Auch das Fest der Nachbarn lebt nach den Corona-Einschränkungen wieder auf und wird von vielen Kiezinitiativen gefeiert.

Juni: Steglitz bekommt ein neues Theater. Die Shakespeare-Company zieht ins Sommerbad am Insulaner und feiert am 7. Juni Premiere in der neuen Spielstätte.

Es gibt eine Entscheidung zur Reaktivierung der Stammbahn. Künftig sollen zwischen Potsdam und Berlin wieder Züge rollen. Allerdings gilt das nur für Regionalbahnen. Eine Umsetzung des milliardenschweren Projekts ist erst bis Ende der 2030er Jahre geplant.

Juli: Die Verlängerung der U3 bis zum Mexikoplatz könnte noch in dieser Legislatur verwirklicht werden. Die rot-grün-rote Landesregierung kündigt den Ausbau der Linie von Krumme Lanke bis zum S-Bahnhof Mexikoplatz an.

Die Vonovia wird für ihr Engagement in Sachen Naturschutz ausgezeichnet. An ihrem Hochhaus an der Celsiusstraße hat die Wohnungsgesellschaft Nester für Mehlschwalben anbringen lassen. Dafür gab’s den Titel „Schwalbenfreundliches Haus“.

Die Shakespeare-Company zieht ins Sommerbad am Insulaner.  | Foto: K. Rabe
  • Die Shakespeare-Company zieht ins Sommerbad am Insulaner.
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August: Sechs prominente Frauen gründen ein Fußball-Start-up und sorgen für eine kleine Revolution im Frauenfußball. Die 1. Frauenmannschaft des FC Viktoria Berlin geht jetzt eigene Wege. Das weibliche Start-up will Viktoria in die Bundesliga führen.

Der städtebauliche Vertrag für das Neubauvorhaben Neulichterfelde ist unter Dach und Fach. Mit seiner Unterzeichnung startet auch die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes.

Ein Bootssteg am Wannsee sorgt für Turbulenzen. Der Verein Seglerhaus am Wannsee hat einen rollstuhlgerechten Bootssteg gebaut. Doch der Steg ist nur bis Ende 2023 genehmigt. Er müsste danach zurückgebaut werden.

September:
An der Clayallee muss die gerade eingerichtete Busspur zurückgebaut werden. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin angeordnet. Grund: Die Spur ist rechtswidrig. Das Gericht gab damit einer Anwohnerklage recht.

Nach dem Großbrand auf dem Sprengplatz Grunewald im August ist eine Diskussion um den Standort des Platzes entbrannt. Obwohl die Stimmen nach einer sofortigen Schließung lauter wurden, hat sich Innensenatorin Spranger für den Weiterbetrieb ausgesprochen.

Oktober: Steglitz-Zehlendorf hat jetzt auch ein Alpha-Bündnis. Das Netzwerk für Alphabetisierung geht als zwölftes und damit letztes in den Berliner Bezirken an den Start.

An der Grundschule an der Bäke wird ein neuer Ergänzungsbau aus Holz eingeweiht. Es ist der dritte im Bezirk in Holzmodulbauweise.

Eine jahrzehntelange Debatte wird beendet: Die Treitschkestraße soll 2023 endlich umbenannt werden. Das hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) mehrheitlich beschlossen.

Der kleine Waldsee in Zehlendorf droht umzukippen. Anwohner fordern endlich Hilfe von den Verantwortlichen.  | Foto:
  • Der kleine Waldsee in Zehlendorf droht umzukippen. Anwohner fordern endlich Hilfe von den Verantwortlichen.
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November: Auf dem Gelände an der Lissabonallee 6 rollen die Bagger. Dort entsteht ein Versorgungszentrum für Kinder und Jugendliche mit seelischen Erkrankungen.

Der kleine Waldsee in Zehlendorf droht umzukippen. Im Sommer stinkt das Gewässer buchstäblich zum Himmel. Er ist voll von Pflanzen und Schlamm. Nach jahrzehntelangem Kampf der Anwohner kommt nun Bewegung in die Sache: Bezirk, Wasserbetriebe und Senat zeigen sich gesprächsbereit und suchen nun nach Lösungen.

Der Landschaftspark Glienicke soll in Teilen wieder für Besucher öffnen. Bis Februar 2023 erfolgen umfangreiche Baumarbeiten für die Verkehrssicherheit. Der Park ist seit zwei Jahren wegen starken Schäden am Baumbestand für die Öffentlichkeit geschlossen.

In einem offenen Brief kritisieren die Mitarbeiter des Bezirksamt unzumutbare Arbeitsbedingungen im Rathaus.

Dezember: In den Rathäusern Steglitz und Zehlendorf wird der Startschuss für die diesjährige Wunschbaum-Aktion gegeben. Bürger sind aufgefordert, Kindern aus bedürftigen Familien einen Herzenswunsch zu erfüllen.

Die Parteien gehen wieder in den Wahlkampf. Der Verfassungsgerichtshof hat die Wahlen vom 26. September 2021 für ungültig erklärt. Am 12. Februar des kommenden Jahres geht es demnach wieder an die Wahlurnen.

Die Bushaltestelle des 118er Busses wurde von "Wasgensteig" in "Studentendorf Schlachtensee" umbenannt. Für die Genossenschaft Studentendorf Schlachtensee ein Grund zum Feiern. Denn für den neuen Namen musste 16 Jahre lang gestritten werden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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