Wohncontainerdorf auf dem Flughafen jetzt im Aufbau

Die ebenerdigen Wohneinheiten bestehen aus je drei miteinander verbundenen Containermodulen. | Foto: HDK
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Tempelhof. Die ersten Container sind angeliefert und der Aufbau hat begonnen. Im Auftrag des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten werden auf dem ehemaligen Flughafengelände die angekündigten „Tempohomes“ errichtet.

Wie berichtet, wird die Tempohome-Wohncontaineranlage auf dem ehemaligen betonierten Flughafen-Vorfeld im Bereich Platz der Luftbrücke, zu Füßen des Radarturms und ein bisschen darüber hinaus in Modulbauweise errichtet und in drei umzäunte Siedlungsbereiche gegliedert. Nach der für Juli geplanten Fertigstellung sollen insgesamt etwa 1100 Menschen vorübergehend in das Tempelhofer Tempohome einziehen.

Alle Gebäude werden aus einzelnen Containern mit einer jeweils etwa 13 Quadratmeter großen Grundfläche ebenerdig zusammengestellt. Jede Wohneinheit ist individuell zugänglich. Die Wohnbereiche bestehen aus drei miteinander verbundenen Modulen. Der mittlere Bereich beinhaltet eine kleine Küche sowie die sanitären Einrichtungen. Die Tempohomes haben neben den Wohnungen auch Bereiche für die Verwaltung, soziale Betreuung und Seminarräume. Die Bauausführung obliegt der Berliner Immobilien Management GmbH (BIM). Nach Angaben der federführenden Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales kann die Anlage bis Ende 2019 entsprechend dem Gesetz zum Erhalt des Tempelhofer Feldes (ThF-Gesetz) genutzt werden.

Das gefällt nicht allen. Beispielsweise beklagt der „Verein Demokratische Initiative 100% Tempelhofer Feld“, dass die Container nicht auf das freie Vorfeld direkt vor das Hauptgebäude, sondern direkt nebenan teilweise auf Flächen gestellt werden, die unter das Tempelhofer-Feld-Gesetz fallen. Deren Aktivisten Diego Cardenas, Michael Schneidewind, Mareike Witt pochen in einer gemeinsamen Erklärung auf den Volksentscheid von 2014 und erklären: „Der verschwenderische Einsatz von Steuermitteln deutet an dieser Stelle aber eher daraufhin, dass es sich hierbei nicht um ein temporäres Vorhaben handelt, sondern dass die Änderung des Volksentscheidsgesetzes dauerhaft sein soll. Unter dem Vorwand der Flüchtlingshilfe wird hier eine spätere Bebauung vorbereitet, wie sie die SPD schon immer geplant hat und von den Berlinern aber per Volksentscheid abgelehnt wurde.“HDK

Weitere Infos: www.thf100.de.

Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

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