Klarensee im Alten Park völlig verdreckt / Wasserqualität soll verbessert werden
Tempelhof. Unzählige Fische unterschiedlicher Art, regelrechte Schwärme, zappeln an der Wasseroberfläche, schnappen nach Luft. Die meisten verenden nach kurzer Zeit: Ende letzten Monats ist der Klarensee im Alten Park gegenüber vom Rathaus Tempelhof quasi „umgekippt“. Stadtrat Daniel Krüger (CDU) erklärt warum, und welche Maßnahmen nun getroffen werden.
Das Massensterben der Fische hielt Tagelang an. Nun stinkt es bestialisch rund um den Klarensee. Der Geruch geht aber nicht von toten Fischen aus, sondern von der arg trüben Brühe, in der sie schwimmen. Die paddelnden Enten zwischen den mit dem Tode ringenden Fischschwärmen halten es offenbar besser aus. Das Gewässer und die Uferbereiche wurden erst vor wenigen Jahren mit hohem Aufwand nach denkmalpflegerischen Ansätzen saniert.
Das Bezirksamt führt die aktuelle Situation in den Gewässern des Bezirks denn auch vornehmlich auf das „Starkregenereignis“ in der letzten Juli-Woche zurück. Aufgrund dessen leiden die Teiche in öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen an extremen Sauerstoffmangel. Besonders betroffen ist der Klarensee, der keinen natürlichen Abfluss hat. „Das unkontrollierte Einleiten von verschmutztem Wasser führte leider dazu, dass es in Verbindung mit Sauerstoffmangel zu einem erhöhten Fischsterben in den Teichen kommt“, so der zuständige Stadtrat Daniel Krüger. Daraufhin hatte er zwei Mitarbeiter des Grünflächenamtes, hauptberufliche Gärtner, abgestellt, um die toten Fische mühselig mit einem Netz aus dem Teich zu fischen und zu entsorgen. Nach Redaktionsschluss wurde Hilfe vom Technischen Hilfswerk (THW) mit dem entsprechenden Gerät für einen Wasseraustausch erwartet. Um die Wasserqualität insgesamt wieder zu verbessern wird derzeit geprüft, in den Teichen, die mit einer Eigenwasserversorgung ausgestattet sind, einen Wasseraustausch vorzunehmen.
Generell weist das Bezirksamt noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass insbesondere das Verbot der Entenfütterung zu beachten ist, da dies eine zusätzliche Belastung des Gewässers zur Folge haben kann. HDK
Autor:Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof |
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