Veränderungen der Grünanlagen beginnen
Im Franckepark wird gerodet

BENE-Projektleiter Holger Vahrenhorst vom Straßen- und Grünflächenamt (mit Mikro) erklärt die bevorstehenden Maßnahmen am Rosengarten im Franckepark. Dort werden in den kommenden Wochen Eiben entfernt. | Foto: Philipp Hartmann
  • BENE-Projektleiter Holger Vahrenhorst vom Straßen- und Grünflächenamt (mit Mikro) erklärt die bevorstehenden Maßnahmen am Rosengarten im Franckepark. Dort werden in den kommenden Wochen Eiben entfernt.
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Verbesserte Pflanz- und Wegeflächen, mehr Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit. Mit diesen Zielen plant der Bezirk bis 2021 die „Ertüchtigung des Grünzugs Bosepark, Lehnepark, Alter Park und Franckepark“. Über den aktuellen Stand haben Mitarbeiter des Grünflächenamts sowie Landschaftsarchitekten der zuständigen SWUP GmbH bei einem Parkspaziergang informiert.

Stadträtin Christiane Heiß (Grüne) bekräftigte, dass die BENE-Fördermittel (Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung) ein großer Gewinn seien. Ohne die 1,28 Millionen Euro könne der Bezirk praktisch nichts machen, weil das Eigenbudget nicht ausreiche. „Wir sind daher aber auch an einen Zeitplan gebunden“, gab sie zu Bedenken. Die drei geplanten Bauabschnitte sehen vor, den Franckepark in diesem Jahr umzugestalten, während Lehnepark und Alter Park 2020 sowie Bosepark 2021 aufgewertet werden. Nach dem Bürgerdialog im vergangenen Mai wurden auch dessen Ergebnisse in die Planungen einbezogen.

Im Alten Park werden demnach folgende Wünsche umgesetzt: Angsträume sollen verhindert werden, mehr blühende Wiesen und kein schattenloser, sondern ein lebendiger Park entstehen. Für den Lehnepark wurden vor allem neue Bäume, Baumpflege und Vogelschutz in die Planung integriert. Die Entfernung des Wildwuchses, Erneuerung des Bodenbelags, Aufwertung der Pergola, Nistkästen sowie eine verbesserte Entwässerungssituation für den Brunnen stehen im Bosepark auf der Liste. Für den Franckepark wünschten sich die Bürger einen Rückbau der Zäune, eine Sanierung und Bepflanzung des Damwildgeheges sowie eine artgerechte Haltung der darin lebenden Tiere. Über die letzten beiden Punkte laufen noch Diskussionen.

Auch beim Spaziergang wurden noch Anregungen vorgebracht. So befanden sich unter den rund 100 Interessierten Kinder der Paul-Klee-Grundschule. Auf selbstgemachten Plakaten zeichneten sie ihre Vorstellungen. Ihr größter Wunsch ist ein Spielplatz inklusive Räuberhaus mit Leitern und Hängebrücken. „Ich finde es toll, dass ihr Euch Gedanken gemacht habt“, sagte Christiane Heiß, als die Kinder ihr die Plakate übergaben. Einer der Anwohner forderte die Stadträtin auf, die Parks in Zukunft besser pflegen zu lassen. „Es gibt jetzt eine Diskussion im Abgeordnetenhaus, wie man das notwendige Geld und die notwendige Grundausstattung nachhaltig verbessert“, antwortete sie im Gespräch mit der Berliner Woche auf die Kritik.

Der nächste bedeutende Schritt für die Umsetzung des BENE-Projekts sieht jetzt vor, bis Ende Februar 15 Bäume im Franckepark abzuholzen. Grund ist vor allem die Beseitigung von Angsträumen. „Wir sind dabei, ganz gezielt Geld in den Baumbestand und das Nachpflanzen zu investieren. Es geht aber auch um bessere Pflege und Erhalt teilweise schon kranker und alter Bäume. Das ist mir ein ganz großes Anliegen“, so Heiß.

Sie kam auch noch einmal auf das Damwildgehege zu sprechen, das sie dieses Jahr auflösen möchte. „Wir brauchen zwei Hektar, um die Tiere im Land Berlin zu halten. Solch eine Fläche hat der Bezirk nicht.“ Sie halte sich somit lediglich an das Gesetz. Nach Silvester seien wieder einige Böller aus dem Gehege geholt worden. Aufgrund solcher Vorfälle ist Heiß sicher: „Den Tieren geht es hier nicht gut. Das sagen auch Veterinäre.“ Für weitere Diskussionen verwies sie auf die Einwohnerversammlung am 31. Januar ab 17.30 Uhr im Rathaus Schöneberg.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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