Gefahrenzone entschärfen
Verkehrsversuch am Tempelhofer Damm gestartet

Autos parken in zweiter Reihe, Radfahrer müssen ausweichen und geraten dabei in den dichten Verkehr. Diese gefährlichen Manöver sind auf dem Tempelhofer Damm an der Tagesordnung.

Schon lange gibt es Diskussionen darüber, wie sich diese prekäre Situation, die in den vergangenen Jahren auch Verkehrstote zur Folge hatte, entschärfen lässt. Nun scheint endlich Bewegung in die Angelegenheit zu kommen. Wie Stadträtin Christiane Heiß mitteilt, ist der seit Langem geplante Verkehrsversuch auf dem Tempelhofer gestartet. „Die bevorstehenden Umbaumaßnahmen in Folge der Sanierung von Leitungen ab 2025 bieten Anlass und Chance, den Tempelhofer Damm als urbane Verkehrsachse neu zu gestalten“, so Heiß. „Daher soll im Vorfeld erprobt werden, wie die Situation für den Rad- und Fußverkehr sicherer und der Straßenraum attraktiver gestaltet werden kann.“

Im Fokus steht insbesondere der Abschnitt zwischen Alt-Tempelhof und dem Teltowkanal. Die Bezirksverordnetenversammlung hatte beschlossen, dass dort in beiden Richtungen befristet sichere Radverkehrsanlagen geschaffen werden sollen. Dies sollte mit nur geringen baulichen Anpassungen einhergehen bis zur endgültigen Sanierung in sieben Jahren. Laut Heiß bestehen im benannten Abschnitt „erhebliche Zielkonflikte, auf die Antworten gefunden und erprobt werden sollen“. Die verschiedenen Belange sollen demnach „in einem umfassenden Beteiligungsverfahren erfasst und zusammengeführt werden“. Der Bezirk hat mit finanzieller Unterstützung durch die Senatsverkehrsverwaltung zwei Ingenieurbüros („die raumplaner“ und „IVAS“) beauftragt, die sich um die technische Planung und die Beteiligung der Öffentlichkeit kümmern.

Die im Beteiligungsverfahren erzielten Ergebnisse sollen auf ihre Machbarkeit überprüft und direkt in die verkehrlichen Untersuchungen eingebracht werden. „Es sollen Verbesserungspotenziale durch geänderte Spurführungen, Ampelphasen wie auch die Nutzung des Mittelstreifens untersucht werden“, schreibt Stadträtin Christiane Heiß.

Die Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung findet am 22. August von 18 bis 21 Uhr in der Zollgarage des ehemaligen Flughafens, Columbiadamm 10, statt. Dort hat jeder die Möglichkeit, sich über den Verkehrsversuch zu informieren und Ideen einzubringen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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