Wohnungsbau, TVO und A100
Was der neue Berliner Koalitionsvertrag für den Bezirk Treptow-Köpenick bedeutet
Am 29. November haben SPD, Grüne und Linke ihren Koalitionsvertrag 2021-2026 vorgestellt. Auf 152 Seiten unter der Überschrift „Zukunftshauptstadt Berlin. Sozial. Ökologisch, Vielfältig. Wirtschaftsstark.“ sind auch Vorhaben aufgeführt, die den Bezirk betreffen.
„Um mindestens 200 000 neue Wohnungen bis 2030 zu bauen, wird die Koalition zusätzliche Potenziale, unter anderem durch Erweiterung der Kulisse, höhere Dichte in den bisher definierten 16 neuen Stadtquartieren sowie zusätzliche neue Stadtquartiere beziehungsweise Erweiterungen, definieren“, heißt es im Vertrag. Als zusätzliches neues Stadtquartier ist beispielsweise das Gebiet Späthsfelde nahe der Königsheide in Baumschulenweg aufgelistet. Dort sollen Wohnungsbaupotenziale ausgelotet werden. Bereits konkret geplant als neues Quartier ist der Güterbahnhof Köpenick.
Zur Verlängerung der Stadtautobahn steht im Koalitionsvertrag: „Der 16. Bauabschnitt (BA) der A100 wird einem qualifizierten Abschluss am Treptower Park zugeführt. Wir setzen uns im Bund dafür ein, dass das Verkehrskonzept für die betroffenen Bereiche einschließlich der Sonnenallee mit dem Land abgestimmt wird. Bei der Inbetriebnahme soll der Bund die verkehrliche Umgebungssituation beachten.“ Rot-Grün-Rot will sich zugleich für die Errichtung einer Lärmschutzwand auf der Ostseite des 16. Bauabschnitts der A100 einsetzen. Planung und Bau des 17. Bauabschnitts werden dagegen in der neuen Legislaturperiode durch die Landesregierung nicht weiter vorangetrieben. Dafür hat die Koalition die Tangentialverbindung Ost (TVO) zwischen Köpenick und Biesdorf im Blick. Diese wird, so die Ankündigung, inklusive Rad- und Schieneninfrastruktur gebaut. Im kommenden Jahr soll demnach das Planfeststellungsverfahren für die Straßen-TVO mit begleitendem Radweg eröffnet werden.
Außerdem kündigte die Koalition eine Weiterentwicklung des Masterplans Industriestadt Berlin an. In Oberschöneweide soll gemeinsam mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft das geplante Innovations- und Technologiezentrum Industrie 4.0 umgesetzt werden. Darüber hinaus sollen "über einen Innovationskorridor" der Flughafen BER und das Tesla-Werk südöstlich von Berlin mit den Zukunftsorten Adlershof und Schöneweide konzeptionell verbunden werden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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