Trinkbrunnen für den Südosten
Berliner Wasserbetriebe planen vier neue Standorte im Bezirk
Bis 2019 soll es in Berlin 100 neue Trinkbrunnen im öffentlichen Straßenland geben. Mindestens vier davon sind in Treptow-Köpenick geplant.
„Die könnten am Bahnhof Adlershof in der Rudower Chaussee, am S-Bahnhof Treptower Park, im Bereich Baumschulenstraße/Neue Krugallee und auf dem Köpenicker Schlossplatz eingerichtet werden“, teilt Astrid Hackenesch-Rump, Sprecherin der Berliner Wasserbetriebe, mit.
Bisher gibt es in Berlin 45 Trinkbrunnen der Wasserbetriebe, darunter fünf in Treptow-Köpenick (FEZ-Gelände, Elcknerplatz, Markt Friedrichshagen, Rathenauplatz und vor dem Museum im Wasserwerk). Das Abgeordnetenhaus hatte beschlossen, bis 2019 weitere 100 Brunnen einzurichten und dafür im Haushalt rund eine Million Euro bereitgestellt.
Der Bau eines Trinkbrunnen kostet rund 5000 Euro für den eigentlichen Brunnen, dazu kommen 10 000 bis 15 000 Euro für Anschluss an Trinkwasser- und Abwassernetz sowie Bau- und Pflasterarbeiten. Für die Brunnensaison, in der Regel von Mai bis Oktober, werden pro Brunnen rund 3500 Euro für Betrieb, Reinigung und Beprobung benötigt. Damit keine Verunreinigungen im Wassernetz entstehen, fließt das kühle Nass kontinuierlich, pro Tag werden rund 2000 Liter Wasser verbraucht.
Möglichst kurze Wege zu Leitungen
Bei der Auswahl der Standorte muss darauf geachtet werden, dass möglichst kurze Verbindungen zu Frisch- und Abwasserleitungen verlegt werden können. Bei historischen Plätzen sind auch denkmalrechtliche Aspekte zu bedenken. Deshalb musste der geplante Standort für den vor Jahren installierten Brunnen auf dem Markt in Friedrichshagen mehrfach verändert werden.
„Wir stimmen zurzeit die neuen Standorte in Treptow-Köpenick mit dem örtlichen Straßen- und Grünflächenamt ab. Vielleicht werden erste Brunnen noch in diesem Jahr errichtet, im kommenden Jahr gehen die neuen Trinkbrunnen auf alle Fälle in Betrieb“, versichert Astrid Hackenesch-Rump. Dann gibt es in Berlin 145 öffentliche Trinkbrunnen der Wasserbetriebe. Im Vergleich mit anderen Städten leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. In Wien stehen an heißen Tagen rund 900 Trinkbrunnen der Stadtwerke zur Verfügung, in Rom soll es sogar 2500 geben.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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