Friedhof wird Bauland
Bezirk beantragt beim Senat Änderung des Flächennutzungsplans

Der Eingang zum Friedhof Georgen-Parochial III: Der brach liegende Teil dieses Friedhofs soll in absehbarer Zeit bebaut werden. | Foto: Foto: Bernd Wähner
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Auf stillgelegten Teilflächen der Friedhöfe Georgen-Parochial III und Segen sollen in absehbarer Zeit Wohnungen entstehen. Doch dazu muss zunächst der Flächennutzungsplan (FNP) des Landes Berlins geändert werden.

Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte (EVFBS), der Eigentümer dieser beiden Friedhöfe ist, möchte die nicht mehr benötigten Flächen veräußern. Und die Pläne für die Grundstücke sind inzwischen schon recht konkret. Auf 4,6 Hektar des Friedhofs Georgen-Parochial III möchte zum einen die Stephanus-Stiftung eine dreizügige Grundschule mit Sporthalle und Freiflächen errichten. Südlich davon sollen drei Gebäude für betreutes Wohnen, Pflegeeinrichtungen und eine Kita entstehen. Nebenan werden laut Planung fünf weitere Gebäude jeweils mit etwa 50 Wohnungen gebaut. Jedes Haus wird von einer anderen der Genossenschaften errichtet. Dabei handelt es sich um die Mietergenossenschaft Selbstbau, die Selbstbaugenossenschaft Berlin, Studentendorf Schlachtensee, die WBG „Am Ostseeplatz“ und „Bremer Höhe“. Die restlichen 10 500 Quadratmeter in Richtung Roelckestraße sollen für das familienorientierte Wohnen einem Baugruppenprojekt zur Verfügung gestellt werden, so der Plan.

Für die derzeit ungenutzte Fläche auf dem Segensfriedhof ist indes die Umsetzung des Projektes „Village“ vorgesehen. Es soll ein kleines „Dorf“ für geflüchtete Menschen entstehen, und zwar mit Platz für 156 Erwachsene und 34 unbegleitete Minderjährige. Geplant sind Wohnunterkünfte, Bildungsangebote, Beschäftigungs- und Begegnungsmöglichkeiten. Das „Village“, so ist es bisher geplant, wird auf etwa einem Drittel der Fläche entstehen. Daran soll sich dann ein neu anzulegender Waldspielplatz anschließen. Und daran angrenzend wäre Wohnungsbau möglich.

Bisher sind die Grundstücke allerdings im Berliner FNP noch als Grünflächen mit der Zweckbestimmung Friedhof festgeschrieben. Damit Wohnungsbau möglich wird, muss zunächst der FNP geändert werden. Einen entsprechenden Antrag wird das Bezirksamt nun beim Senat stellen, informiert Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen). Nach Änderung kann ein Bebauungsplan für jede Flächen in Angriff genommen werden.

Der Eingang zum Friedhof Georgen-Parochial III: Der brach liegende Teil dieses Friedhofs soll in absehbarer Zeit bebaut werden. | Foto: Foto: Bernd Wähner
Der Eingang des Friedhofs Segen. Ein ungenutzter Streifen dieses Friedhofs soll in absehbarer Zeit bebaut werden.  | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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