Baugrund „nicht tragfähig“
Zum zweiten Mal wurden die Bauarbeiten auf der Schönstraße unterbrochen

Seit dem Sommeranfang ist die Schönstraße eine Baustelle. Zum zweiten Mal ruhen hier allerdings die Arbeiten. | Foto: Bernd Wähner
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Beim Neubau der Schönstraße kommt es erneut zu Verzögerungen. Nach neusten Informationen können die Bauarbeiten erst im kommenden Frühjahr fortgesetzt werden, weil es laut Bezirksamt Probleme mit dem Baugrund gibt.

Wie üblich wurde nach dem Aufreißen der Schönstraße eine sogenannte Tragfähigkeitsuntersuchung des Untergrunds durchgeführt, ehe mit dem Neubau der Straße begonnen wird. Diese habe ergeben, dass keine ausreichende Tragfähigkeit des Baugrundes vorhanden ist, so Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen). Die nötige Tragfähigkeit solle nun durch den Einbau einer „technologischen Schicht“ hergestellt werden. Dafür ist ein zusätzlicher Erdaushub notwendig. Das wiederum hat zur Folge, dass die Gashauptversorgungsleitung, die sich unter der Straße befindet, freigelegt werden muss.

Die für die Gasleitung verantwortliche NBB Netzgesellschaft mbH & Co KG sei über aktuelle Situation informiert worden, heißt es aus dem Bezirksamt. Sie prüfe derzeit, ob der Einbau einer Ersatzgasleitung in die Hauptversorgungsleitung möglich ist oder die Hauptversorgungsleitung abgesenkt werden muss. Weil der für beide Varianten zu verwendende Kunststoff nur bei Temperaturen bis fünf Grad Celsius verarbeitet werden kann, ist unklar, wann die Arbeiten an der Gasleitung beginnen werden. Deshalb gibt es auch keinen Termin, wann die Bauarbeiten in der Schönstraße fortgesetzt werden. Das wird voraussichtlich erst im nächsten Frühjahr möglich sein. „Aus diesem Grunde erfolgt in Kürze eine witterungsbedingte Sicherung des Gehwegs in bituminöser Bauweise sowie eine Sanierung der Schlaglöcher im Fahrbahnbereich durch Schotter“, informiert das Bezirksamt.

Damit kommt es seit den Sommerferien bereits zum zweiten Mal zu einer längeren Unterbrechung der Bauarbeiten auf der Schönstraße. Die erste Pause entstand, weil die Verkehrsführung korrigiert werden musste. Denn um zügig zu bauen, sollte die Schönstraße komplett gesperrt werden. Obwohl die Anwohner zuvor informiert wurden und es keine Widersprüche ihrerseits gab, musste das Amt konstatieren, dass die Vollsperrung für Anlieger während der Bauzeit zu erheblichen Belastungen führte, die man nicht vertreten könne, erklärte Stadtentwicklungsstadtrat Kuhn seinerzeit. Deshalb wurden die Bauarbeiten eingestellt und ein neues Verkehrsführungskonzept erarbeitet, sodass erst im Herbst weitergearbeitet werden konnte. Doch nun kommt es erneut zu einer Bauunterbrechung zwischen Mirbachplatz und Park-Klinik.

Vorgesehen ist, auf der Schönstraße die Fahrbahn und die Gehwege neu zu bauen. Weiterhin werden Parkhäfen, unterbrochen durch Baumscheiben, angelegt sowie eine neue Straßenbeleuchtung installiert. Parallel dazu erneuern die Berliner Wasserbetriebe abschnittsweise die Trinkwasserleitungen und bauen für die Straßenentwässerung einen neuen Regenwasserkanal.

Geplant war ursprünglich eine Bauzeit von drei Jahren. Nach den bisherigen Verzögerungen ist es fraglich, ob das noch einzuhalten ist. In den Neubau der Schönstraße werden, so jedenfalls die ursprüngliche Kalkulation, etwa 2,8 Millionen Euro investiert.

Weitere Informationen zu den Planungen finden sich auf http://asurl.de/140k.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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