Wie man plötzlich ein Mobbingopfer wird: Aktionstag rund um Bücher und Lesen

Deutschlehrer Stefan Grzesikowski konnte in der Aula der Schule zum „Tag des Buches“ den Autoren Daniel Höra begrüßen. | Foto: Bernd Wähner
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Einen ganz eigenen „Tag des Buches“ veranstaltete die Heinz-Brandt-Schule.

Dessen Ziel war zum einen, die Schüler noch mehr für Literatur, das Lesen und den bewussten Umgang mit Sprache zu begeistern. Zum anderen fanden Lesungen und Aktionen für ein friedliches Miteinander an der Schule statt. Deshalb wurde unter anderem der Jugendbuchautor Daniel Höra eingeladen. Dieser stellte sein Buch „Auf dich abgesehen“ vor.

In diesem geht es um einen Berliner Jungen, Robert. Er spielt Basketball und ist sogar Kapitän seiner Mannschaft. An der Schule hat er Freunde, er ist beliebt. Doch das ändert sich schlagartig nach einer Party. Eine Weile lässt er sein Handy aus den Augen. Am nächsten Morgen beginnt für ihn die Welt allmählich aus den Fugen zu geraten. Irgendjemand hat seine Unachtsamkeit ausgenutzt. Was als ein scheinbar harmloser Scherz beginnt, eskaliert in einer Spirale von Hass und Gewalt. Robert wird an der Schule plötzlich so gemobbt, dass es für ihn kein Entrinnen zu geben scheint.

Daniel Höra erzählt realistisch und schnörkellos eine Geschichte zum Thema Mobbing, wie sie sich jederzeit abspielen könnte, nicht nur unter Jugendlichen. Dass seine Geschichte fesselt, merkte er auch bei der Lesung vor Schülern der Heinz-Brandt-Schule. Diese erfuhren auch mehr dazu, wie man überhaupt Jugendbuchautor wird.

Neben Daniel Höra hatte sich die Schule weitere Autoren, Herausgeber, Illustratoren und andere Buch-Fachleute eingeladen. Unter anderem waren auch die Übersetzerinnen Elina Kritzkorat mit ihrem Buch „Filmreif“ und Marianne Gareis mit der von ihr übersetzten Amazonasgeschichte „Mururu“ zu Gast. Sophie Götze stellte ihre Romanreihe „Wolfsliebe“ vor, und die SPD-Politikerin Dr. Clara West erzählte den Schülern, was sie außerhalb der Lesungen im Abgeordnetenhaus sonst liest.

Organisiert wurde der Tag des Buches an der Heinz-Brandt-Schule (HBS) vom Deutschlehrer-Team um Stefan Grzesikowski. Dieser kümmert sich seit einigen Jahren um die Leseförderung an der Schule. Die Schule engagiert sich aber an ihrem „Tag des Buches“ nicht nur fürs Lesen. Den Abschluss bildete ein Spendenlauf. Der Erlös wird unter anderem für eine Patenschaft für ein Mädchen in Guatemala verwendet, welches damit eine weiterführende Schule besuchen kann. Außerdem werden schulische Anti-Rassismus-Projekte unterstützt, denn die HBS trägt den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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