Berlin is(s)t gut: Gutes aus der Region hat viele Facetten

Regional ist ”in“. Viele Produkte aus der Hauptstadtregion haben ihren festen Platz im Supermarktregal gefunden und werden von den Verbrauchern bevorzugt gekauft. | Foto: AntonioDiaz, Fotolia.com
2Bilder
  • Regional ist ”in“. Viele Produkte aus der Hauptstadtregion haben ihren festen Platz im Supermarktregal gefunden und werden von den Verbrauchern bevorzugt gekauft.
  • Foto: AntonioDiaz, Fotolia.com
  • hochgeladen von Sab Ka

Berlin. Jetzt geht es um die Wurst. Traditionell von gutem Geschmack und regional produziert, so muss sie sein. Das ist Sebastian Kühn wichtig. Der Eberswalder Unternehmer und Sprecher der Ernährungswirtschaft in Brandenburg weiß, dass Lebensmittel aus regionaler Produktion bei den Verbrauchern hoch im Kurs stehen.

76 Prozent der Bundesbürger bevorzugen laut Ernährungsreport 2016 Produkte aus ihrer Region. Bei den Älteren sind es sogar 84 Prozent. Das ergab eine aktuellen Studie im Auftrag des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Wenn Yvonne Müller in ihrem Supermarkt ihren Einkaufskorb an den prall gefüllten Regalen vorbeischiebt, dann schaut sie ganz genau hin. Fällt ihr Blick auf die Marke „Von hier“, hat sie ein regionales Erzeugnis vor Augen.

Mit dem Markenzeichen werden Bio- und konventionelle Produkte aus Brandenburg und Berlin vertrieben. Stark gemacht hat sich dafür Pro Agro e.V. Als Gemeinschaftsinitiative von Produzenten, Lebensmitteleinzelhandel und gesellschaftlichen Kräften engagiert sich der Marketingverband für die Absatzförderung von Erzeugnissen der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Sechs Millionen Konsumenten

Yvonne Müller gehört zu den sechs Millionen Konsumenten, die Einfluss nehmen. Auf die wirtschaftliche Situation in der Region zum Beispiel. Sie entscheidet sich mit ihrem Einkauf nicht nur für Eier, Zwiebeln, Milch, Käse und Kartoffeln, für Wurst und Gemüsekonserven, Säfte und Spirituosen. Als Kundin im Supermarkt trägt sie beim Kauf regionaler Produkte zum Erhalt von rund 23.000 Arbeitsplätzen in der Region bei.

264 Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 6,7 Milliarden Euro sind in der Hauptstadtregion ansässig. Damit gehört die Ernährungswirtschaft einschließlich der Getränkeindustrie zu den umsatzstärksten Industriezweigen in Berlin-Brandenburg.

Engagierte Bauern

Wandern die Gurken aus dem Spreewald, der Spargel aus Beelitz, der Ketchup aus Werder oder das Bier aus Neuzelle in den Einkaufskorb, stehen dahinter nicht nur traditionelle und bekannte Markennamen, sondern engagierte Bauern, Fachleute und Spezialisten, die hier wohnen und arbeiten. Marlies Müller stärkt also nicht nur die heimische Landwirtschaft, sie fördert auch die regionale Wirtschaftskraft. Und wenn Yvonne Müller in der Obst-Gemüseabteilung oder beim Biobauern auf dem Wochenmarkt einkauft, landen nicht nur knackige Salate und frisch geerntete Tomaten auf ihren Esstisch, die Lebensmittel stecken auch noch voller guter Inhaltsstoffe.

Kein Wunder, stammt die Ernte doch aus unmittelbarer Nachbarschaft. Rund 1,3 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche liegen sozusagen direkt vor der Haustür. Kurze Wege bedeuten überschaubare Strukturen und Transparenz. Bei den Verbrauchern schafft das Vertrauen.

Kreative Köpfe

Kreative Köpfe haben das längst auch als Chance erkannt. Warum nicht etwas Neues ausprobieren und den Berlinern gleich zur Verkostung in einer der Markthallen anbieten? Als Testmarkt für neue Produkte zeigen sich die Haupstädter aufgeschlossen und probierfreudig. Die Unternehmerin Christine Berger produziert ihre Sanddorn-Vitalmahlzeiten inzwischen längst in Serie. Kommt ihr eine neue Idee, könnte sie sich auch auf ein starkes Netzwerk, das Cluster Ernährungswirtschaft stützen.

Mithilfe des Clustermanagements bei der ZukunftsAgentur Brandenburg werden die Unternehmen und Institutionen, die im gesamten Bereich Ernährung aktiv sind, vernetzt. „Ob in der Wissenschaft, Forschung, der Logistik, der Produktion von Rohstoffen oder deren Verarbeitung – Gutes aus der Region hat viele Facetten“, so Sebastian Kühn. sabka

Regional ist ”in“. Viele Produkte aus der Hauptstadtregion haben ihren festen Platz im Supermarktregal gefunden und werden von den Verbrauchern bevorzugt gekauft. | Foto: AntonioDiaz, Fotolia.com
Ab sofort „serviert“ die Berliner Woche ein mehrgängiges Lesemenü unter der Rubrik „Gutes aus der Region“.
Autor:

Sab Ka aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 242× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 209× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 126× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 236× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.569× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.