Inklusion immer im Blick
Bei Bauplanungen für Spielplätze wird stets an Kinder mit Handicap gedacht

Im Bezirk gibt es 135 öffentliche Spielplätze. Auf den meisten stehen schon Spielgeräte, die von Kindern mit körperlichen Einschränkungen genutzt werden können.

Das teilt der zuständige Stadtrat Martin Schaefer (CDU) auf Anfrage der Verordneten Lisa-Maria Sager (SPD) mit. Der Bezirk setze auf inklusive Spielplätze. Dadurch würden die integrativen und barrierefreien Belange mit abgedeckt, so Schaefer. „Hier sollten alle Kinder, unabhängig von ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten Möglichkeiten finden, weitgehend selbstständig und ohne Hilfestellungen in Interaktion mit anderen Kindern zu spielen.“ Momentan verfügen etwa 95 Prozent der öffentlichen Plätze über Spielmöglichkeiten für Kinder mit Mobilitätseinschränkungen, unter anderem Nest- beziehungsweise Korbschaukeln, rollstuhlgeeignete Karussells, Sinnes- und Geschicklichkeitsspiele, unterfahrbare Spielelemente, modellierte Rollerwege und mehr.

Allerdings können speziell für Rollstuhlfahrer angefertigte Spielgeräte, wie sie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung zu finden sind, auf öffentlichen Spielplätzen aus Sicherheitsgründen nicht aufgebaut werden. Dazu zählen spezielle Schaukeln. Diese dürfen nur mit Überwachung durch Personen genutzt werden, die in deren Nutzung eingewiesen sind.

2021 wurden in Lichtenberg sechs Spielplätze neugestaltet beziehungsweise saniert. Aktuell befinden sich weitere fünf in der Planung. Voraussichtlich wird 2022 noch mit der Planung von mindestens zwei weiterer Spielplätze begonnen. „Grundsätzlich werden alle aktuell laufenden Planungen für Spielplätze unter der Prämisse einer inklusiven und integrativen Gestaltung konzipiert“, so der Stadtrat. Dazu gehören die Schaffung von barrierefreien beziehungsweise rollstuhlgerechten Zugängen sowie die Bereitstellung entsprechender Spielgeräte und Aufenthaltsbereiche. Im Zuge der Planung des Neubaus und der Sanierung erfolgt eine Abstimmung mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderung sowie mit dem Fachbereich Naturschutz/Landschaftsplanung des Umweltamts. 2021 wurden für Wartung, Kontrolle und Reparatur von Spielgeräten zirka 550 000 Euro zur Verfügung gestellt. Unter anderem konnten für etwa 299 000 Euro neue Geräte, darunter fünf Tischtennisplatten, angeschafft werden. Für 150 000 Euro wurden Sandflächen und Kunststoffflächen gereinigt, repariert beziehungsweise Sand ausgetauscht.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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