Koçak darf nicht Nebenkläger sein
Neukölln. Im August beginnt der Prozess gegen Thilo P. und Sebastian T., die beiden Hauptverdächtigen der rechten Anschlagsserie in Neukölln. Eines der Opfer, der Abgeordnete Ferat Koçak (Die Linke), kritisiert, dass ihn die Richterin als Nebenkläger abgelehnt hat. Sie habe erklärt, die „Folgen der Tat für den Zeugen Koçak begründen keine körperliche oder seelischen Schäden“. Das sieht der Politiker ganz anders. Er leide bis heute unter Angstzuständen, schlaflosen Nächten und dem verlorenen Vertrauen in Menschen. Nach dem Anschlag habe er zweimal den Job wechseln müssen, weil er nicht mehr leistungsfähig gewesen sei. Auch psychologische Hilfe habe er mehrfach gebraucht. Anfang 2018 hatten Unbekannte nachts sein Auto in Brand gesteckt. Es stand neben seinem Elternhaus, wo sich auch der Abgeordnete aufhielt. Das Feuer drohte, auf das Gebäude überzugreifen. Seine Mutter erlitt einen Herzinfarkt. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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