Bisheriges BVG-Verfahren ist umständlich
Einfacher entschädigen

Gerade in den Außenbezirken klagen BVG-Fahrgäste häufig über verspätete Busse. | Foto: Felix Schönebeck
  • Gerade in den Außenbezirken klagen BVG-Fahrgäste häufig über verspätete Busse.
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Die Bezirksverordneten haben am 10. April einen Antrag des CDU-Verordneten Felix Schönebeck zur besseren Entschädigung von BVG-Kunden bei Ausfällen und Verspätungen einstimmig beschlossen.

Insbesondere sollen nach dem Willen der Bezirksverordneten Entschädigungsansprüche künftig online geltend gemacht werden können. Verspätungen und Ausfälle von Bussen und U-Bahnen der BVG sind vielerorts in Berlin noch immer ein großes, nicht enden wollendes Ärgernis. Manchmal sind Verkehrsunfälle, Staus, Umleitungen oder Baustellen die Ursache dafür. Immer häufiger sind aber auch Fahrzeug- und Personalmangel für die Unpünktlichkeit verantwortlich, wie die BVG selbst einräumt.

Entschädigung erst bei 20 Minuten Verspätung

Immerhin: Die BVG gewährt ihren Fahrgästen ab einer Verspätung von mehr als zwanzig Minuten eine Entschädigung, sofern sie die Umstände dafür zu vertreten hat. Für Fahrgäste mit Einzelfahrscheinen oder Tagestickets gibt es einen Gratis-Fahrschein. Für Abo-Kunden werden diese Gratis-Fahrscheine in Zahlung genommen oder es werden entsprechende Abbuchungsermäßigungen eingeräumt. Der Weg dorthin sei jedoch für die Kunden viel zu kompliziert und beschwerlich, kritisiert der CDU-Verordnete Felix Schönebeck.

„Dass die BVG dem zahlenden Kunden eine Entschädigung für die Nichterbringung der Gegenleistung gewährt ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Dass man aber für jeden einzelnen Fall ein Formular ausdrucken, ausfüllen und abschicken soll, ist keinesfalls hinnehmbar. Wenn man es mit der Entschädigung ernst meint, muss ein Online-Formular für auf der Strecke gebliebene Kunden eingerichtet werden“, erklärt Schönebeck.

Es geht auch unkomplizierter
und schneller

In anderen Bundesländern sei laut Schönebeck die Entschädigung für Ausfälle und Verspätungen tatsächlich kundenfreundlicher geregelt und vor allem unkomplizierter zu beantragen. Im Verkehrsverbund Rhein-Main (RMV) gibt es beispielsweise eine Entschädigung bereits ab einer Verspätung von zehn Minuten. Die Antragstellung kann hier ganz einfach online erfolgen.

Damit dies bald auch in der Hauptstadt möglich ist, will Schönebeck mit dem Beschluss der BVV Reinickendorf erwirken, dass BVG und Senat die Entschädigung von BVG-Kunden für Ausfälle und Verspätungen grundlegend verbessern. Kernelement dieser Initiative soll die Einrichtung des Online-Entschädigungsformulars sein.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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