Der letzte BVG-Ausstand kostete einige Nerven
Lästig, aber kein Drama
Die Berliner sind in den vergangenen Wochen mehrfach mit Arbeitsniederlegungen konfrontiert worden. In Kitas und Ämtern und bei der BVG.
Zunächst, so mein Eindruck, wurden die Warnstreiks eher entspannt zur Kenntnis genommen. Der Ausstand der Verkehrsbetriebe am 1. April erzürnte aber dann doch so manchen Mitmenschen. "Unverhältnismäßig" oder "schlechter Aprilscherz" gehörten noch zum eher harmlosen Ausdruck von Ärger.
Dieser Tag nötigte den Nutzern des öffentlichen Nahverkehrs einiges ab. Aber er bedeutete nicht den Untergang des Abendlandes, respektive das Ende der Fortbewegung per Bus und Bahn. Streiks sind ein legitimes Mittel in einer Tarifauseinandersetzung. Dazu gehören auch Warnstreiks. Bei Fehltagen wegen eines Arbeitskampfes liegen Berlin und Deutschland im europäischen Vergleich noch immer auf den hinteren Plätzen. Auch wenn der gefühlte Eindruck zuletzt ein anderer war. Kritisiert wurde teilweise eine angeblich sehr kurzfristige Ansage des BVG-freien Termins. Ebenso, dass der Ausstand gleich 24 Stunden dauern sollte.
Ersteres stimmt nicht ganz, denn der Warnstreik war vier Tage im Voraus bekannt. Und was die Länge betrifft: Natürlich soll so ein Vorgehen Wirkung erzielen. Möglichst jeder soll mitbekommen, was es bedeutet, gäbe es das Bus-, U- und Straßenbahnangebot nicht. Aufrecht erhalten wird es von Menschen, die in der Regel ebenso wenig zu den Großverdienern zählen wie beispielsweise Erzieherinnen.
Ich finde deshalb: Bleiben wir gelassen, selbst wenn weitere Warnstreiks auf uns zukommen. Die ich mir aber trotzdem nicht wünsche.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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