Stadtbad bleibt lange dicht
Neue Halle Krumme Straße kann vorerst nicht öffnen

Die Neue Halle des Stadtbades Charlottenburg gehört zu den Sorgenkindern der Berliner Bäderbetriebe.

Das 1974 eröffnete Hallenbad in der Krumme Straße musste schon einmal vor zwei Jahren geschlossen werden. Der Grund waren marode Teile an der Abhangdecke, die in einer Notfall-Reparatur entfernt wurden. Jetzt aber sind schwere Schäden an der Dachkonstruktion entdeckt worden.

Laut einem Gutachten sind unter anderem Teile der Dachkonstruktion korrodiert und drohen herabzustürzen. Diese Schäden lassen sich nicht so einfach beheben. Der bauliche Zustand des Gebäudes sei insgesamt so schlecht, dass nur eine Komplettsanierung in Frage käme, teilt Unternehmenssprecher Matthias Oloew mit. Jetzt würden die Berliner Bäderbetriebe die Pläne für die Sanierung voran treiben, lässt er wissen.

„Vorgesehen ist, nicht nur die Neue Halle an Mark und Gliedern instand zu setzen. Gleichzeitig sollen das historische Stadtbad mit der Alten Halle und die Neue Halle zu einer betrieblichen Einheit werden“, sagt Oloew. Dazu soll ein gemeinsamer Eingang gebaut werden, der dann auch barrierefrei ausgestattet ist. Bisher sind die beiden Bäder nur über Stufen zu erreichen.

Schul- und Vereinssport muss umziehen

Besonders hart trifft die Schließung den Vereins- und Schulsport im Bezirk. Durch die Schließung der Neuen Halle fallen für sie zahlreiche Trainings- und Unterrichtszeiten weg. Dazu heißt es seitens der Berliner Bäderbetriebe, dass die Schulen und Vereine, die bislang in der Neue Halle trainierten, in ihren Interimsquartieren verbleiben. Dazu zählt auch das Stadtbad Wilmersdorf. Das bedeutet jedoch auch, dass sich dann die Angebote für die allgemeine Öffentlichkeit deutlich reduzieren werden. Die Berliner Bäderbetrieben seien jedoch mit den Nutzern des Bades „in einem regen Austausch, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten“, versichert das Unternehmen. Wie lange die Sanierung dauern wird und die Halle demnach geschlossen bleiben muss sowie mit welchen Kosten zu rechnen ist, dazu kann derzeit noch nichts gesagt werden, teilen die Berliner Bäderbetriebe auf Nachfrage mit.

Das historische Stadtbad Charlottenburg, das sich direkt neben der Neuen Halle in der Krumme Straße 10 befindet, ist von den Einschränkungen nicht betroffen. Die Alte Halle bleibt weiterhin für den Schul-, Vereins- und Kursbetrieb sowie für öffentliches Schwimmen geöffnet. Die Öffnungszeiten sind auf www.berlinerbaeder.de/baeder/stadtbad-charlottenburg-alte-halle/ veröffentlicht.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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