Pläne für Kantstraße
FDP sieht Kiez um Karl-August-Platz bedroht

Mit dem Verkehrskonzept des Senats für die Kantstraße sollen zwischen Joachimsthaler und Wilmersdorfer Straße die Parkplätze wegfallen. Für die FDP-Fraktion steuert der Karl-August-Kiez damit auf eine „mittelschwere Katastrophe“ zu.

Die Senatsmobilitätsverwaltung will die viel befahrene Kantstraße umbauen. Die Pläne dazu gab der Senat bereits bekannt. So soll zwischen Joachimsthaler Straße und Wilmersdorfer Straße auf der Mittelfahrbahn eine neue Busspur entstehen. Im Gegenzug entfallen auf diesem Abschnitt alle Parkplätze. Der rechte Fahrstreifen soll zudem zu einem dauerhaft geschützten Radweg werden. Autofahrern bleibt nur noch eine Fahrspur.

"Mittelschwere Katastrophe"

Mit dem Wegfall sämtlicher Parkplätze sieht die FDP-Fraktion nun jedoch den Karl-August-Kiez auf eine „mittelschwere Katastrophe“ zusteuern. Denn: „Der Parksuchverkehr wird immens zunehmen, Falschparker werden sehr kreativ werden und ihr Fahrzeug an hochgefährlichen Stellen abstellen“, befürchtet Vizefraktionschef Tobias Bergmann. Zudem bedeute die restlose Streichung aller Parkplätze auf der Kantstraße herbe Einschnitte für viele Menschen im Kiez. „Anwohner, Kunden und Gewerbetreibende könnten ihr Fahrzeug nicht mehr abstellen, das wäre fatal für die Lebensqualität und die Wirtschaft vor Ort.“

Mit dem Verkehrskonzept des Bezirksamts für den Karl-August-Kiez werde die Situation noch verschärft. „Rund um den Karl-August-Platz sollen über 500 Parkplätze in einer Gegend gestrichen werden, die sowieso schon von hohem Parkdruck und vielen Falschparkern geprägt ist“, so Bergmann weiter. Mit einer ausgewogenen Verkehrspolitik habe das nichts zu tun. „Besonders ärgerlich ist, dass es auch anders ginge.“ Denn mit ihrem eigenen Konzept für die Kantstraße habe die FDP dargestellt, wie man den „Rad-, Auto- und Busverkehr unter einen Hut bringen könnte, ohne dass der radikale Kahlschlag von Parkplätzen notwendig wäre“. Die von der FDP vorgeschlagene Lösung sieht vor, den Grünstreifen mittig der Kantstraße zugunsten von Bussen und Radfahrern wegzunehmen. Unter dem Amtsgerichtsplatz schlägt die FDP ein Parkhaus vor.

Dass die Bürger nun den Unwillen von Bezirk und Land Berlin, nach ausgeglichenen Lösungen zu suchen, ausbaden müssten, sei hingegend haarsträubend.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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