Nur noch mit Helm: Berlin will per Gesetz eine Tragepflicht für Kinder erreichen
Berlin soll für Radfahrer sicherer werden. Eine Helmpflicht könnte helfen.
Wenn ich aufs Rad steige, dann nur mit Helm. Dazu gebracht hat mich die eigene Erfahrung: Ein Unfall mitten auf der Yorkstraße. Mit Schwung den hohen Bordstein hinunter in den fließenden Verkehr. Dann brach die Vordergabel und ich stürzte. Nur ein Ellenbogen, dessen Knochen dann einen ordentlichen Riss hatte, schützte meinen Kopf. Seitdem ist Helm für mich Pflicht – und auch für meine Familie.
Das sehen heute viele Radfahrer so. Laut ADFC tragen immer mehr Menschen einen Helm; bei Kindern und Jugendlichen seien es schon etwa 80 Prozent. Der Senat hat in seiner Strategie für mehr Verkehrssicherheit, die er in einer Bundesratsinitiative für ganz Deutschland durchsetzen will, sogar eine Helm-pflicht für Kinder aufgenommen. Immerhin zeigen die Unfallzahlen, dass man als Radler in Berlin gefährlich lebt.
Der ADFC ist aber skeptisch gegenüber einer Helmpflicht – egal, ob nur für Kinder oder für alle. Viel wichtiger ist den Interessenvertretern der Radfahrer, dass der Verkehr insgesamt sicherer wird. Dass es mehr Radwege, mehr Fahrradampeln und ein konsequentes Vorgehen gegen Falschparker und Raser gibt. Mehr Helme hätten die schweren Unfälle zwischen Autos und Radfahrern in den vergangenen Jahren auch nicht verhindert.
Das stimmt. Aber Helme können schwere Verletzungen vermeiden oder sogar das Leben retten. Deshalb finde ich, jeder Radfahrer sollte einen tragen.
Autor:Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg |
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