Radweg, Busspur, Parkplätze weg
Senat will die Kantstraße umbauen

Der Senat hat über ein neues Verkehrskonzept für die Kantstraße entschieden. Geplant sind ein geschützter Radweg und eine Busspur. Aus dem Bezirk kommt Kritik zu den Plänen.

Die Senatsmobilitätsverwaltung plant den Umbau der viel befahrenen Kantstraße. Zwischen Joachimsthaler und Wilmersdorfer Straße soll auf der Mittelfahrbahn eine neue Busspur entstehen. Busse stehen auf der Kantstraße bekanntlich immer wieder im Stau. Im Gegenzug entfallen auf diesem Abschnitt sämtliche Parkplätze. Laut Medienberichten soll der rechte Fahrstreifen zudem zu einem dauerhaft geschützten Radweg werden. Autofahrern bleibt nur noch der linke Fahrstreifen. Außerdem sieht das Senatskonzept vor, die Busspur außerhalb der Stoßzeiten als Anlieferzone für die Geschäfte freizugeben. Im westlichen Teil der Kantstraße mit ihren beidseitigen Radwegen soll sich dagegen wenig ändern. Dort könnten Parkbuchten aber zu Lieferzonen werden.

Kritik kommt von der FDP

Kritik an den Plänen kommt von der FDP-Fraktion. So sei über das neue Konzept für die Kantstraße ohne Abstimmung mit den Anrainern und dem Bezirk entschieden worden und auch deshalb „absolut inakzeptabel“. „Der Senat scheint nichts aus dem Desaster rund um die Kommunikation zum Pop-up-Radweg gelernt zu haben“, moniert Fraktionschef Felix Recke-Friedrich. „Wie ist es sonst zu erklären, dass man aus dem Elfenbeinturm der Senatsverwaltung heraus über die Köpfe der Betroffenen hinweg eine Lösung für die zentralste Lebensader der City West diktieren will? Und dabei beispielsweise sämtliche Parkplätze streicht.“ Hinzu komme die „lebensfremde Annahme, dass sich nun also künftig Busse und Lieferverkehr eine Spur teilen“ sollen. „Wenn man die Wirtschaft in der City West nach der Pandemie komplett zum Erliegen bringen möchte, setzt man dieses Konzept so um.“ Die FDP hatte vor knapp zwei Jahren selbst eine Lösung für die Kantstraße vorgeschlagen. Die sah unter anderem vor, den Grünstreifen mittig der Fahrbahn wegzunehmen, um Bussen und Radlern mehr Platz zu geben. Unter dem Amtsgerichtsplatz schlug die FDP ein Parkhaus vor. Das Bezirksamt wiederum hat zwar nichts gegen Fahrradwege, lehnt aber den Plan ab, die Busspur auch als Lieferzone zu nutzen und schlägt hier getrennte Bereiche vor. Nicht neu ist auch der Wunsch, die Kantstraße komplett vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Der Streit geht also weiter.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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