Kein MyFest und kein Karneval
Der Bezirk im Zeichen von Corona

Solche Bilder vom Karneval der Kulturen wird es in diesem Jahr nicht geben. | Foto: Thomas Frey
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Seit 1996 findet am Pfingstwochenende der Karneval der Kulturen statt. Seit 2003 am 1. Mai das MyFest in SO36. Beide fallen in diesem Jahr aus. Der Grund ist der Coronavirus.

Zwar liegen beide Veranstaltungen jenseits der bisher auferlegten Sperre für Großevents ab 1000 Besucher, die zunächst bis 19. April gelten soll. Aber die Verantwortlichen scheinen eher davon auszugehen, dass das Verbot auch danach noch aufrecht erhalten wird. Zumindest gilt das derzeit für das Gesundheitsamt Friedrichshain-Kreuzberg, auf dessen Expertise das Karneval- und MyFest-Aus zurückzuführen ist. Schon deshalb wäre es verantwortungsvoll, die Entscheidung schon jetzt zu treffen, um damit auch für die Organisatoren Klarheit zu schaffen, betont das Bezirksamt. Denn beide Veranstaltungen erfordern aufwendige Vorbereitungen.

Beim Karneval der Kulturen handelt es sich um das wahrscheinlich größte Massenereignis in Berlin. Das Straßenfest am Blücherplatz und der Umzug durch Kreuzberg wurden in jedem Jahr von bis zu einer Million Menschen besucht. Von der Absage betroffen ist auch der Kinderkarneval der Kulturen. Ihn gab es immer am Pfingstsonnabend mit Straßenparade und anschließendem Kinderfest. Das alles mit weitaus weniger Teilnehmern als beim großen Karneval. Aber einige mehr als 1000 waren es auch hier.

Mehrere zehntausend Besucher kamen regelmäßig zum MyFest. Das Fetengebiet beschränkte sich dabei nicht allein auf die Gegend zwischen Kottbusser Tor und Mariannenplatz, sondern reichte schon länger bis in den Görlitzer Park.

Die beiden Traditionsevents sind die bisher bekanntesten Beispiele von durch Corona bedingten Absagen. Das gilt sogar über den Bezirk hinaus. Aber sie sind längst nicht die einzigen. Alle größeren Konzerte finden derzeit nicht mehr statt, gleiches gilt für publikumsträchtige Sportveranstaltungen, beziehungsweise werden diese jetzt unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Viele Theatervorstellungen sind gestrichen, auch erste Museen geschlossen.

Andere Spielstätten und Einrichtungen versuchen noch, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten. Auch manche Alternativen werden überlegt.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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