Kleine Köpenicker und Flüchtlingskinder spielen beim KSC
Das ganze ist eine Idee von Bernd-Dieter Neumann (54), ehemaliger Rettungssanitäter, Frührentner und seit über 35 Jahren im Verein. Spielen kann er zwar nicht mehr, aber als Trainer oder Schiedsrichter geht Neumann noch immer gern auf den Platz. Im vorigen Jahr hat er begonnen, mit Flüchtlingskindern aus dem Heim an der Salvador-Allende-Straße zu trainieren.
"Das ist alles kein Problem, die Kinder sprechen schnell Deutsch", sagt er. Inzwischen sind auch Kinder aus der Containersiedlung an der Alfred-Randt-Straße dabei. Für acht Jungen und sieben Mädchen steht einmal pro Woche Fußball auf dem Programm, sie werden faktisch wie Vereinsmitglieder behandelt. Weitere vier Kinder trainieren in der Volleyballabteilung.
Das Fußball-Feriencamp über Ostern war ein zusätzliches Angebot. Gefördert wurde es von der Degewo, die im Allende-Viertel viele Wohnungen vermietet. Und der Kurs wurde paritätisch besetzt. Auf die 25 Kinder aus dem Wohngebiet kamen 25 Kinder aus den beiden Flüchtlingsheimen. Zum Abschluss gab es dann ein Spiel gegen die Eltern.
Bernd-Dieter Neumann ist nicht nur Vizepräsident des Köpenicker SC, sondern auch der Integrationsverantwortliche des Vereins. Beim Einsatz für die Integration von Flüchtlingen macht er seinem Spitznamen "Alpha" alle Ehre. Und auch wenn ein Teil der Kinder nach einigen Monaten in andere Heime oder mit der Familie in eine weit entfernte Wohnung zieht, will er mit seinem Angebot weiter machen. So können auch andere davon profitieren.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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