Blumen für die Mitarbeiter: Bezirk verschreibt sich der biologischen Vielfalt

Clara Herrmann zusammen mit Matthias Plaschka beim Bepflanzen der Blumenkästen. Der Mitarbeiter im Straßen- und Grünflächenamt wird eines der Beete bekommen. | Foto: Thomas Frey
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Kreuzberg. Umweltstadträtin Clara Herrmann (Bündnis 90/Grüne) fungierte als Gärtnerin. Zusammen mit Mitarbeitern der Verwaltung setzte sie Pflanzen und Blumen in dafür bereitstehende Kästen.

Die Beschäftigten machten bei der Aktion am 19. Juli im Hof des Kreuzberger Rathaus schon deshalb mit, weil die fertigen Mini-Beete ihnen zugute kommen. Zwischen 35 und 50 davon können sie an den Fenstern ihrer Arbeitszimmer im Dienstgebäude an der Yorckstraße anbringen. Entsprechende Vorrichtungen gibt es zumindest teilweise, und bisweilen werden sie schon jetzt als Biotop genutzt.

Das zusätzliche Grün für die Verwaltung ist aber nur ein Aspekt. Ein weiterer besteht darin, dass die Pflanzen und Blumen ihren Anteil zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten sollen. Bienen und Insekten finden an den Fenstern jetzt weitere Futterquellen. Die Tiere gelten inzwischen als gefährdete Arten. Der Insektenbestand sei seit Beginn der 1980er-Jahre um rund 80 Prozent zurückgegangen, erklärt Clara Herrmann. Die Ursache dafür wäre vor allem die intensive Landwirtschaft. Weniger Insekten bedeuten außerdem Nahrungsprobleme für Vögel oder Fledermäuse.

Dagegen setzt der Bezirk nicht nur mit den Rabatten am Rathaus ein Zeichen. Ebenfalls vorgestellt wurde ein Insektenhotel, das auf der Freifläche installiert wird. Dort können zum Beispiel Wildbienen nisten und überwintern. An anderen Stellen gehe es um den Erhalt vorhandener Grün- und Freiflächen oder nachhaltige Nutzung, etwa im Volkspark Friedrichshain, wo manche Wiesen bewusst nicht abgemäht werden, damit dort Blumen blühen können.

Für solche und weitere Aktivitäten setzt sich auch die Deklaration "Biologische Vielfalt in den Kommunen" ein, die von der Stadträtin anlässlich des Pflanztermins unterschrieben wurde. Auch damit verpflichtet sich Friedrichshain-Kreuzberg zum Schutz des Ökosystems. Trotz dicht besiedeltem Innenstadtbezirk gebe es noch Rückzugsräume für unterschiedliche Arten. Viele weitere sind jetzt in Form der Blumenkästen dazugekommen. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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