UNSERE SPIELTIPPS
Vorschläge für das Handgepäck

Die Auswahl an Spielsets für unterwegs ist groß. Wir haben ein paar Empfehlungen für den Sommer zusammengestellt.
  • Die Auswahl an Spielsets für unterwegs ist groß. Wir haben ein paar Empfehlungen für den Sommer zusammengestellt.
  • hochgeladen von L.U. Dikus

Würfelspiele haben derzeit Konjunktur. Die Auswahl ist riesig, doch die Schachteln selbst sind zum Glück klein und handlich. Und notfalls lässt sich das Material auch lose im Reisegepäck verstauen, ohne Schaden zu nehmen.

Aus der neuen Reihe Roll & Play von Schmidt Spiele stammt "Mensch ärgere Dich nicht - mal anders" von Steffen Benndorf (elf Euro). Vier Würfel, die jeweils zu zwei Pärchen kombiniert werden, sorgen für Tempo und eine wilde Keilerei. Da kann es leicht passieren, dass eine Figur an ihren Zielfeldern vorbeirauscht und eine Ehrenrunde drehen muss. Was aber auf dem deutlich verkürzten Parcours nicht allzu schlimm ist.In dieser Reihe zum gleichen Preis ist auch "Extra" von Sid Sackson erschienen. Hier geben fünf Würfel allen Teilnehmern dieselben Zahlen vor, die sie nach Belieben kombinieren können, um sie auf ihrem Wertungsblatt abzutragen. Wer dabei ungeschickt vorgeht, kann Minuspunkte kassieren, während die Bereitschaft zu einem gut kalkuliertem Risiko hohe Punktgewinne verspricht.

Mit jeweils acht Würfeln treten die zwei bis fünf Spieler zu Rüdiger Dorns "Vegas" (Ravensburger; circa 20 Euro) an. Diese müssen einzeln oder in Gruppen mit derselben Augenzahl auf den entsprechenden Casinos platziert werden, um an die dort ausliegenden Geldbeträge unterschiedlicher Höhe und Zusammensetzung zu kommen. Spieler mit derselben Anzahl Würfel in einem Casino gehen bei Ende der Runde zur Gaudi der anderen leer aus.

Der hochgezogene Schachtelboden dient für "Wanzen Tanzen" von Reinhard Staupe (Amigo; circa zehn Euro) als Würfelbecher. Karten mit mehreren Aufgaben von unterschiedlicher Schwierigkeit locken mit Siegpunkten, bringen diese aber dummerweise nur dem, der die letzte verbliebene Aufgabe gelöst hat. Fehlversuche beenden dagegen den Spielzug und werden mit den titelgebenden Wanzen geahndet.

Sein Spiel des Jahres 2007 hat Michael Schacht zum "Zooloretto Würfelspiel" (Abacusspiele; 14 Euro) umgerüstet, ohne dass Spielgefühl und Spannung des Originals dabei verloren gegangen sind. Die hohe Kunst besteht weiterhin darin, die gemeinsame Auslage so geschickt zu gestalten, dass die für den eigenen Zoo begehrte Tierlieferung den Mitspielern weniger attraktiv erscheint als eines der übrigen Angebote, die aber auch nicht wertvoller als dafür unbedingt nötig ausfallen sollten.

Auch der Preisträger des Folgejahres ist von seinem Autor Reiner Knizia entsprechend transformiert worden. Statt mittels einer Kartenhand die nächsten Schritte zu planen, müssen bei "Keltis - Das Würfelspiel" (Kosmos; circa zehn Euro) Chancen und Risiken beim Nachwürfeln eingeschätzt werden, um auf den entsprechenden Symbolleisten weit voranzukommen und dort ausliegende Plättchen aufzusammeln, die verschiedene Vorteile bringen.

Kein Brett-, sondern ein Kartenspiel als Vorlage hat Uwe Rosenbergs "Würfel Bohnanza" (Amigo; sieben Euro). Während der Spieler am Zug versucht, die sieben Spezialwürfel durch wiederholtes Nachwürfeln zu möglichst vielen Kombinationen auf seiner Aufgabenkarte zu arrangieren, können seine Mitspieler daran partizipieren, sofern das eine oder andere Einzelergebnis auch zu ihrer aktuellen Aufgabenkarte passt.

Uwe Rapp und Bernhard Lach schicken die Spieler bei "Step by step" (Schmidt Spiele; zwölf Euro) auf Punktejagd. Zur Fortbewegung stehen je nach gewählter Fährte zwei bis sechs Würfel zur Verfügung. Wer mehrere Schritte vorrücken möchte, muss beim Nachwürfeln gemäß der eigenen Ansage immer höhere oder niedrigere Ergebnisse erzielen. Für Spielwitz sorgt die Möglichkeit, auf einzelne der zuvor verwendeten Würfel umzusteigen, mit denen man dann aber auch weiterhin auskommen muss.

Zum Abschluss noch etwas völlig Anderes: "Der große Wurf", ein Würfelkampfspiel von Dieter Nüßle (Ravensburger; 14 Euro). Hier erhalten die Spieler je nach Teilnehmerzahl bis zu neun Spezialwürfel, die sie als Geschosse verwenden, um die Werte der in einer Arena bereits ausliegenden Würfel zu verändern. Ergeben sich dabei gleiche Augenzahlen, dürfen die betreffenden Würfel dem eigenen Vorrat zugeführt werden. Es gewinnt, wer auf diese brachiale Weise zuletzt noch über Würfel verfügt.

Autor:

L.U. Dikus aus Kreuzberg

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