Paten dringend gesucht: Freiwilligenagentur hofft auf Unterstützung

Grit Langbehn, Projektkoordinatorin "Ankommenspatenschaften" (links), und Andrea Brandt, Leiterin der Freiwilligenagentur, wünschen sich weitere Paten für Geflüchtete. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Grit Langbehn, Projektkoordinatorin "Ankommenspatenschaften" (links), und Andrea Brandt, Leiterin der Freiwilligenagentur, wünschen sich weitere Paten für Geflüchtete.
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Friedrichshain-Kreuzberg.

Tausende Kilometer von der Heimat entfernt fällt das Leben in einer völlig neuen Umgebung oft nicht leicht. Viele Geflüchtete wünschen sich daher Unterstützung von Berlinern, die einfach nur Zeit mit ihnen verbringen möchten.

Seit April 2016 läuft das Projekt „Ankommenspatenschaften“ der Freiwilligenagentur Friedrichshain-Kreuzberg bereits. In diesem Jahr ist das gesetzte Ziel, 150 Patenschaften zu vermitteln. Bisher sind jedoch nur 59 zustande gekommen, auch weil das Thema Integration in der Öffentlichkeit anscheinend nicht mehr so präsent ist, vermutet Projektkoordinatorin Grit Langbehn.

Doch immer noch leben rund 40 000 Geflüchtete in den Berliner Sammelunterkünften teilweise sehr isoliert. Es herrsche dringender Bedarf an Paten. Das Prinzip ist total einfach. Wer Interesse hat, einem Geflüchteten zu helfen, kann sich jederzeit melden. Dafür muss nur ein kurzes Profil ausgefüllt werden. Die Freiwilligenagentur sucht dann nach einer geflüchteten Person, die dazu passt. Nach einem ersten Treffen entscheiden die Beteiligten, ob sie sich erneut verabreden möchten, zum Beispiel zu Spaziergängen durch den Bezirk oder zu gemeinsamen sportliche Aktivitäten. Drei Treffen sind vorgeschrieben. Wie es danach weitergeht, ist jedem frei überlassen. Oftmals entstünden auf diese Weise jedoch feste Freundschaften, sagt Grit Langbehn.

Das Feedback der Geflüchteten und der Paten sei durchweg positiv. „Die meisten möchten einfach nur in Kontakt zu den Anwohnern aus dem Kiez kommen und ihre Deutschkenntnisse durch persönliche Gespräche verbessern“, so Langbein. Unter den Helfern sind Menschen jedes Alters. Die jüngste Patin ist 18 Jahre alt, die älteste 65. Eine von ihnen ist Klavierlehrerin Eva Spielmann, die sich seit März mit der geflüchteten Afghanin Asefeh Aslami trifft. Sie zeigte ihr unter anderem den Görlitzer Park, kochte mit ihr gemeinsam und ist von dem Projekt begeistert. „Mein Ehrenamt ist eine Bereicherung für mein Leben und öffnet mir neue Horizonte.“

Wer Interesse hat, eine Patenschaft zu übernehmen, erreicht die Freiwilligenagentur, Grimmstraße 16, unter Tel. 311 66 00 77 oder per Mail an ankommenspatenschaften@die-freiwilligenagentur.de. ph

Grit Langbehn, Projektkoordinatorin "Ankommenspatenschaften" (links), und Andrea Brandt, Leiterin der Freiwilligenagentur, wünschen sich weitere Paten für Geflüchtete. | Foto: Philipp Hartmann
Asefeh Aslami aus Afghanistan und ihre Patin Eva Spielmann. | Foto: Asefeh Aslami
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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