Chance auf neue Grundschule an der Hauptstraße

Die Schule an der Victoriastadt in der Nöldnerstraße 44: Eltern beklagen, dass die Zahl der Schüler dort immer weiter steigt.
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  • hochgeladen von Sandra Pohl

Rummelsburg. Gerade im Süden des Bezirkes fehlen Grundschulplätze. Eine neue Schule in der Hauptstraße 8/9 könnte das Problem lösen.

Eine Gemeinschaftsschule, so viel ist klar, wird es an dem Standort an der Hauptstraße nicht geben. Dafür jedoch wohlmöglich eine Grundschule für mehr als 430 Schüler. Eine Machbarkeitsstudie bescheinigt: der Ausbau des denkmalgeschützten Hauses sei möglich, ein Ergänzungsanbau und der Neubau von Sportflächen müssten jedoch zusätzlich eingeplant wären. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf 18,85 Millionen Euro.

Großer Zuzug

Ein neuer Grundschulstandort ist vor allem im Süden des Bezirkes dringend notwendig. Denn der Zuzug nach Lichtenberg trifft das Einzugsgebiet im Süden des Bezirkes besonders hart. In den kommenden Jahren entstehen hier nicht nur einzelne Wohnbauprojekte, sondern mit der "Parkstadt Karlshorst" sogar eine ganze Siedlung.

Schon jetzt droht sich die Situation zuzuspitzen: So protestieren bereits seit zwei Jahren die Eltern der Schule an der Victoriastadt, Nöldnerstraße 44, und beklagen immer weiter steigende Schülerzahlen. Eine Erweiterung der Schule mit einem Ergänzungsbau lässt auf sich warten. Statt dessen sorgte der Bezirk für eine schnelle Lösung und schuf für die Schule ein neues Einzugsgebiet. Die Eltern forderten indes von Bezirk und Senat nicht nur eine Erweiterung der Schule, sondern auch Weitblick: Ihr Wunsch war es, eine Gemeinschaftsschule im Süden des Bezirkes einzurichten, um der perspektivisch ebenfalls steigenden Zahl von älteren Schülern gerecht zu werden. Sie hatten auch schon ein mögliches Grundstück im Auge. Dieses wurde jedoch Mitte des vergangenen Jahres vom Land Berlin an einen Privatinvestor verkauft.

Der Wunsch nach einer Gemeinschaftsschule bleibt also noch immer unberücksichtigt. Doch der Druck auf die Politik bleibt. Der neue Schulstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) will nun nach Lösungen suchen. Seine Idee: das Oberstufenzentrum in der Marktstraße 2 könnte Platz für eine weiterführende Schule bieten. Dazu wäre jedoch eine Rückübertragung an den Bezirk notwendig. Inwiefern diese Idee realisierbar ist, das muss nun ein Gespräch zwischen Bezirks- und Landesbehörden klären.

Filteranlage geplant

Für den Grundschulstandort in der Hauptstraße 8/9 könnte der Bezirk die kompletten Kosten von 18,85 Millionen Euro allerdings kaum selbst tragen, so Nünthel. Hinzu kommt: Der Bau der Sportflächen – es handelt sich um eine Sporthalle mit drei Hallenteilen und einer Außensportanlage – tangiert noch ein ganz anderes Thema: In direkter Nachbarschaft zur Hauptstraße 8/9 plant das Land Berlin an der Hauptstraße 10/Georg-Löwenstein-Straße den Bau einer Filteranlage für Regenwasser. Wie groß diese Anlage ausfallen wird, ist momentan ebenso unklar, wie der Zeitpunkt ihrer Realisierung. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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