Ideen für eine urbane Bucht: Erste Entwürfe für Promenade im Baugebiet "An der Mole"

Die Architekten präsentierten ihre Ideenskizzen auf der Bürgerversammlung. | Foto: Wrobel
2Bilder
  • Die Architekten präsentierten ihre Ideenskizzen auf der Bürgerversammlung.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Rummelsburg. Im Baugebiet "An der Mole" sollen nicht nur ein Marinepark, Büros und Wohnungen entstehen. Wie die öffentlichen Plätze aussehen könnten, das zeigen drei Entwürfe.

Im Herbst vergangenen Jahres schaute selbst die Bau- und Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) vorbei: Das Baugebiet "An der Mole" – in direkter Verbindung zum Bahnhof Ostkreuz und der Rummelsburger Bucht – ist eines der attraktivsten in Berlin. Ende 2016 hatte das Abgeordnetenhaus dem Verkauf zugestimmt. Doch noch ist die Tinte unter den Verträgen nicht trocken. In wenigen Monaten soll das mehrere Jahre laufende Bebauungsplanverfahren für das Gebiet beendet werden. Dann könnte auch der Vertrag gültig werden und die Bebauung würden beginnen.

Doch selbst dann wird nicht das gesamte Areal verdichtet. Es bleibt öffentliche Fläche übrig, die ebenfalls neu gestaltet werden will. Wo die Kynaststraße auf die Hauptstraße trifft, soll ein Stadtplatz entstehen, der auch ein Eingangstor zur Rummelsburger Bucht sein soll. Verbunden mit diesem Stadtplatz ist laut aktuellem Plan auch eine 17 Meter breite Promenade, die direkt ans Ufer des Rummelsburger Sees führt. Wie diese öffentlichen Plätze aussehen könnten, darüber zerbrachen sich im Auftrag des Bezirksamtes drei Landschaftsarchitekten-Teams die Köpfe. Am 4. Mai stellten sie ihre ersten Skizzen erstmals der Öffentlichkeit zur Diskussion vor, bevor sie am 6. Juli die finalen Entwürfe noch einmal präsentieren.

Das Berliner Büro "Belvedere" schlägt vor, "Urbanes mit Ländlichem zu verknüpfen". Den Stadtplatz stellen sich diese Landschaftsarchitekten als urbanen Stadtbalkon vor, der durch die ebenfalls in städtischem Einheitslook gehaltene Promenade den Verkehrsknotenpunkt an der Kynast- und Hauptstraße mit dem Uferbereich verbindet. Highlight dieses Entwurfs ist dabei der Fahrradweg, der am Uferbereich entlang führt. Ihn wollen die Architekten auf einen rund vier Meter hohen Stahlskelett-Steg setzen. Das soll zum einen Konflikte mit den Fußgängern vermeiden helfen, weil so zwei getrennte Bereiche entstehen. Zum anderen würde der Steg auch den Uferbereich von der Promenade absetzen.

Auf "Naturnähe trotz Verdichtung" setzt das Berliner Büro "hochC". Das Architektenteam will bei der Gestaltung die "Buntheit des Geländes" spiegeln. Möglich wird das durch Wasserbecken, Dünen und Böschungen, die sich ab dem Stadtbalkon über die Promenade bis hin zum Ufer ziehen. Orientierung finden die Fußgänger entlang der Promenade durch ein mäanderndes Motiv: Wie eine Flussschlinge ziehen sich kleine Wasserbuchten und Grünflächen entlang der Promenade. Am Ufer erwarten die Flaneure dann Schwimmpontons. Ziel sei, "die in Berlin wenig gegebene Chance zu nutzen, möglichst nah ans Wasser zu kommen", so die Architekten.

Grüne Inseln und hochwachsende Bäume sind dagegen das Motiv der Entwurfsskizze aus dem Dresdner Büro "r+b". Die Inseln sollen bereits am Eingangsbereich der Kynast- und Hauptstraße einladen. Ein Band aus grünen Buchten, die teilweise mit hohen Pappeln bepflanzt sind, sollen entlang der Promenade entstehen und die Fluchten der umstehenden, hohen Gebäude zitieren. Das Finale erwartet die Besucher am Ufer: Stufenweise geht es in langgezogenen Bereichen hinab zum See. Auf dieser Art "Seeterrassen" lässt es sich verweilen. KW

Unter www.promenade-ostkreuz.de sind alle Entwürfe der Landschaftsarchitekten einzusehen. Die Abschlussveranstaltung zur Gestaltung der Promenade findet am Dienstag, 6. Juli, von 19 bis 22 Uhr in der Aula der Jugendherberge am Ostkreuz in der Marktstraße 9 statt.
Die Architekten präsentierten ihre Ideenskizzen auf der Bürgerversammlung. | Foto: Wrobel
Wo sich Kynast- mit der Hauptstraße trifft, soll ein Stadtplatz mit Promenade entstehen. Foto: Wrobel | Foto: Wrobel
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 831× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 820× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 516× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.012× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.903× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.