Erhebliche Investitionen im Kiez
In das Wohngebiet Frankfurter Allee Nord flossen schon 27 Millionen Euro aus der Städtebauförderung

Andreas Geisel (rechts) informiert die Teilnehmer eines Rundgangs darüber, wie sich Bund und Land für den künftigen Campus für Demokratie engagieren. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Andreas Geisel (rechts) informiert die Teilnehmer eines Rundgangs darüber, wie sich Bund und Land für den künftigen Campus für Demokratie engagieren.
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Wie hat sich das Gebiet Frankfurter Allee Nord verändert, seit in dessen Infrastruktur Städtebaufördermittel fließen?

Dieser Frage ging Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) gemeinsam mit Interessierten bei einem Rundgang nach. Immerhin 75 Einzelvorhaben sind mit den Fördermitteln bereits umgesetzt beziehungsweise begonnen worden. Bislang wurden 27 Millionen Euro investiert.

Der Roedeliusplatz und sein Umfeld wurden und werden mit Städtebaufördermitteln umgebaut. Auf ihm steht die ehemalige Glaubenskirche, heute Sitz der koptisch-orthodoxen Gemeinde in Berlin. | Foto: Bernd Wähner
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Erste Station des Rundgangs: Die Howoge-Arena „Hans Zoschke“. Sie wurde 1952 erbaut und hat heute 9900 Zuschauerplätze, berichtet der Präsident des Vereins Lichtenberg 47, Andreas Prüfer. 2019 stieg sein Verein in die Regionalliga auf. Das Stadion erfüllte jedoch nicht die Anforderungen an Spiele in dieser Liga. Mit Mitteln aus dem Programm Stadtumbau wurde deshalb eine Flutlichtanlage installiert. Außerdem flossen Mittel aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR, sogenannte PMO-Mittel in eine Teilüberdachung der Sitzplätze auf der Tribüne. Somit erfüllt das Stadion inzwischen die Anforderungen an den Spielbetrieb in der Regionalliga. Für den Breitensport wurde ein rund 165 Meter langes und 25 Meter breites Sportband auf einem ungenutzten Grünstreifen an der Ruschestraße geplant. Dafür fand im Januar der erste Spatenstich statt. In die Flutlichtanlage und in die Planung des Sportbandes flossen 765 300 Euro. Voraussichtlich weitere 1,5 Millionen Euro wird der Bau des Sportbandes kosten.

Am Nordrand des Roedeliusplatzes entstand diese Promenade. | Foto: Bernd Wähner
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Nicht weit entfernt vom Stadion befindet sich der Roedeliusplatz. In seiner Mitte erhebt sich die ehemalige Glaubenskirche, heute Sitz der koptisch-orthodoxen Gemeinde in Berlin. Um Perspektiven für den Platz und den Straßenraum zu ermitteln, startete das Bezirksamt 2017 ein Gutachterverfahren zur Umgestaltung. Der Siegerentwurf der Gruppe Planwerk wird nun schrittweise umgesetzt. 2020 entstanden neben der Kirche ein Spielplatz sowie eine Aufenthaltsfläche für die Gemeinde. Auch der Vorplatz der Kirche im Norden wurde neu gepflastert. Vor einem Jahr begannen Leitungsarbeiten der Berliner Wasserbetriebe im Straßenraum. Das wird zum Anlass genommen, um die Verkehrsflächen neu zu gestalten und die Verkehrssicherheit auf den Straßen zu verbessern.

Die wichtigste Veränderung ist der Bau einer Promenade am Nordrand des Platzes parallel zur Normannenstraße. Diese ist bereits fast fertig. Sie ist mit langen Bänke und neue Leuchten ausgestattet. Die vier Kreuzungsbereiche sowie die Kreuzung mit der Magdalenenstraße an der südwestlichen Platzkante werden barrierefrei umgebaut. Insgesamt sind auf und am Roedeliusplatz zirka 1,7 Millionen Euro an Städtebaufördermitteln investiert worden.

Der Spielplatz im Rathauspark wurde mit Städtebaufördermitteln gebaut. | Foto: Bernd Wähner
  • Der Spielplatz im Rathauspark wurde mit Städtebaufördermitteln gebaut.
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Eines der umfangreichsten Projekte ist zweifellos der geplante Campus für Demokratie auf dem Gelände der früheren Stasi-Zentrale. Dazu habe sich Vertreter des Senats kürzlich bei einem Besuch von Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) auf dem Campus verständigt. Gefördert wird unter anderem das Stadtort-Management für den Campus. Damit beauftragt wurde die Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG. Deren Arbeit wird bis Ende des Jahres mit 783 000 Euro finanziert. Ein Ergebnis: Im Mai 2022 wurde ein neues Informations- und Leitsystem auf dem Campus eingeweiht. Außerdem wurde ein Lichtkonzept erarbeitet und umgesetzt.

Eine der wichtigen Grünflächen im Gebiet Frankfurter Allee Nord ist zweifellos der 1,8 Hektar große Rathauspark mit seinem mächtigen Baumbestand und großen Rasenflächen. Südlich des Parks entstand, gebaut von der Howoge, ein neues Wohngebiet für Familien. Deshalb wurden neue Spielmöglichkeiten benötigt. Außerdem mangelte es an barrierefreien Wegen und Angeboten für alle Generationen. Der Park wurde deshalb nach Vorschlägen von Anwohnern behutsam aufgewertet. Im Juli 2020 wurden die neuen Spielplätze freigegeben. Zwei Monate später wurde der umgestaltete Park eingeweiht. In die Neugestaltung flossen knapp eine Millionen Euro.

Näheres zum Gebiet ist auf https://bwurl.de/18yf zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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