Seit April werden sie zur Plage
Illegale Werbeplakate: Marzahn-Hellersdorf bittet Bürger um Mithilfe

Über den Bezirk verteilt tauchen seit April dieses Jahres immer wieder diese nicht genehmigten Plakate auf, so wie hier am S-Bahnhof Kaulsdorf. Sie werben mit dem Ankauf beschädigter oder alter Pkw. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Über den Bezirk verteilt tauchen seit April dieses Jahres immer wieder diese nicht genehmigten Plakate auf, so wie hier am S-Bahnhof Kaulsdorf. Sie werben mit dem Ankauf beschädigter oder alter Pkw.
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„Autoankauf – Wir kaufen Ihren PKW“, steht auf den orange-blauen Werbeplakaten in großen Buchstaben. Sie hängen seit einiger Zeit immer wieder an Laternenmasten in Marzahn-Hellersdorf und auch im Nachbarbezirk Treptow-Köpenick.

Auf den Werbeplakaten wird damit geworben, Autos mit Motorschaden, Unfallschaden, hohem Kilometerstand oder sogar Totalschaden zu kaufen. „Wir zahlen Bestpreise!“, lautet das Versprechen, inklusive kostenloser Abholung und Abmeldung. Als Möglichkeit zur Kontaktaufnahme sind eine Handynummer und eine E-Mail-Adresse angegeben.

Genehmigt ist das Aufhängen der Plakate nicht. Bürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) kennt das Problem aus eigenem Augenschein, teilte sie auf Nachfrage der Berliner Woche mit. Registriert würden Plakate in der Verwaltung schon länger. „Mittlerweile sind es wohl um die 100 Stück“, erklärte sie. Vor allem in Marzahn-Mitte und am Teterower Ring in Hellersdorf sei solche Werbung zu finden, vereinzelt aber auch im ganzen Bezirk.

Wer dahintersteckt, ist ein Rätsel. „Dem Ordnungsamt ist über die Urheber oder die Anbringer der Plakate nichts bekannt. Auf den Schildern sind lediglich eine Mobiltelefonnummer und eine E-Mail-Adresse angegeben. Ermittlungen verliefen bisher leider ergebnislos“, berichtete Nadja Zivkovic. „Sollten Verantwortliche ermittelt werden, würden entsprechende Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Dies setzt jedoch eine eindeutige Verantwortlichkeit voraus“, ergänzte sie. Als Berechnungsgrundlage für ein Bußgeld werde derzeit 20 Euro je Plakat angesetzt, mindestens jedoch 100 Euro.

Die Firma Ilg Außenwerbung GmbH habe seit dem 1. Januar 2019 das Ausschließlichkeitsrecht für den Plakatanschlag im Land Berlin und auch das Recht zur Beseitigung von „Wildwerbung“. Das Ordnungsamt nimmt laut Zivkovic ebenfalls Plakate ab, da diese nur sehr instabil an den Masten befestigt werden. Bürger können solche illegalen Werbeplakate bei der Zentralen Anlauf- und Beratungsstelle des Ordnungsamts unter Telefon 902 93 65 00 melden. Die Mitarbeiter informieren die Ilg Außenwerbung GmbH.

In Treptow-Köpenick kritisierte zuletzt die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung, dass das Bezirksamt trotz Ankündigung im September 2022, die Werbung zu beseitigen, der „Plakatflut“ bislang nicht Herr werden konnte.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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