Köllnischer Park bleibt schmuddelig

Die Sanierung des Köllnischen Parks wurde zurückgestellt. Die dafür angedachten 1,2 Millionen Euro fließen nun in andere Projekte. | Foto: Dirk Jericho
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Mitte. Der Köllnische Park am Märkischen Museum sollte längst komplett saniert sein. Doch die Senatsbauverwaltung hat das Projekt gestrichen.

Eine schicke Skulpturenterrasse, neue Wege und Bänke, ein moderner Spielplatz - der Köllnische Park sollte längst in neuem Glanz erstrahlen. Doch die Grünanlage am Märkischen Museum macht nach wie vor einen trostlosen Eindruck. Das Bezirksamt hatte im Sommer 2013 den Anwohnern Pläne präsentiert, wie der Park umgestaltet werden soll. Vor einem Jahr sollte alles fertig sein, passiert ist bisher nichts.

Wie Christoph Katerbau, Planungs- und Neubauchef im Straßen- und Grünflächenamt sagt, hatte der damalige Bausenator und heutige Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) das Projekt gestoppt. „Seit damals versuchen die zuständigen Abteilungen in der Senatsumweltverwaltung die politisch Verantwortlichen zu einem Umdenken zu bewegen; nach jüngsten Informationen vergebens“, so Katerbau. „Das Projekt wurde zurückgestellt, weil die Fördermittel für die denkmalgerechte Erneuerung des Köllnischen Parks für andere förderfähige Projekte, die eine dringendere Instandsetzung brauchten, eingesetzt wurde“, sagt Petra Rohland. Die Sprecherin von Bausenator Andreas Geisel (SPD) will nicht ausschließen, dass das „Projekt in künftigen Programmjahren berücksichtigt wird.“ Ihre Behörde befinde sich dazu noch im Entscheidungsprozess.

Für die Parkerneuerung waren 2013 bereits 1,2 Millionen Euro aus dem Denkmalschutzprogramm bewilligt worden. Die Pläne der Landschaftsarchitekten vom Büro Topos waren bei einer Bürgerveranstaltung vor zwei Jahren heftig kritisiert worden, weil der gesamte Park eingezäunt und nachts verschlossen werden sollte. Mit dem Zaun wollte der Bezirk den sogenannten Skulpturengarten schützen, der wieder auf den Grünflächen zwischen der Terrasse vorm Märkischen Museum und dem Bärenzwinger als eine Art Freiluftmuseum entstehen sollte. Nach Protesten und Ablehnung der Zaunpläne durch die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hatte sich das Bezirksamt auf die Minimalvariante geeinigt, lediglich die Skulpturenterrasse vor dem Museum einzuzäunen.

Die Grünanlage wurde letztmalig Anfang der 1970-er Jahre gestaltet. Damals kamen etliche Kunstwerke und barocke Skulpturen in den Park. Dazu zählen zum Beispiel der Renaissancebrunnen auf der Skulpturenterrasse (seit Jahren eingehaust wegen Schäden), die Herkulesskulptur oder historische Bauwerke wie der Festungsturm Wusterhausener Bär oder der Mühlenstumpf. Mindestens fünf Skulpturen, die vor einigen Jahren wegen Vandalismusschäden abgebaut und in Depots gebracht wurden, sollten ebenfalls wieder im Park aufgestellt werden. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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