Pariser Sammler zeigt 180 Stücke in der Alten Münze
Weihnachtskrippen haben eine lange Tradition. In Kirchen und in vielen Haushalten werden in diesen Tagen die kunstvoll geformten Objekte aufgestellt.
Der Pariser Journalist und Sammler Philippe Chalon brachte 180 Krippen an die Spree, große und kleine Darstellungen der Geburt Christi aus Holz und Keramik, die er überall auf der Welt kaufte. Die einen sind naive Nacherzählungen des biblischen Geschehens, andere sind hochkünstlerische, fein modellierte Szenarien, in denen Tausende Arbeitsstunden stecken. Raffinierte Arrangements gewähren einen durch Spiegel in die Tiefe gelenkten Blick über den Geburtsort im Stall von Bethlehem in die Landschaft hinaus.
Im Mittelpunkt stehen auf einem Podest figurenreiche Krippen, die eine italienische Künstlerin geschaffen hat. Bis auf die letzte Kleiderfalte hat sie alles so gestaltet, wie es vor über 2000 Jahren in der Heiligen Nacht ausgesehen haben mag. Wenige Schritte weiter sind die berühmten Krakauer Krippen aufgestellt, bunt bemalte Nachbildungen der Marienkirche in der ehemaligen Krönungsstadt der polnischen Könige.
Die raffiniert ausgeleuchtete Ausstellung findet in abgedunkelten Räumen der Alten Münze am Molkenmarkt (Eingang Am Krögel) statt, in der bis Ende 2005 das mit dem Berliner Kennbuchstaben A gezeichnete Hartgeld der Bundesrepublik Deutschland hergestellt wurde. Die Arbeits- und Transportbedingungen in dem weitläufigen Komplex waren aber so ungenügend, dass 2006 der Umzug nach Reinickendorf, in eine ehemalige Glasfabrik an der Ollenhauerstraße erfolgte.
Autor:Helmut Caspar aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.