Alexanderplatz picobello: Prominente werben mit Aufräumaktion für mehr Umsicht

Bürgermeister von Dassel, Christina Aue, Beate Ernst, Gabriele Maessen und Falk-Willy Wild wollen die Stadt verschönern. | Foto: Josephine Macfoy
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  • Bürgermeister von Dassel, Christina Aue, Beate Ernst, Gabriele Maessen und Falk-Willy Wild wollen die Stadt verschönern.
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Mitte. Als Touristenmagnet ist der Alexanderplatz ein Aushängeschild der Stadt. Ein ganz schön schmutziges, findet der Verein wirBerlin. Und so setzten seine Mitglieder zusammen mit Mittes Bürgermeister, Gewerbetreibenden und Prominenz genau dort ein Zeichen für mehr Verantwortungsbewusstsein im Stadtraum.

Unter dem Motto „Welcome Picobello“ zog am 17. Juli eine ungewöhnliche Reinigungstruppe über den Alexanderplatz. Neben dem Verein wirBerlin, welcher sich bereits seit Jahren für eine schönere Stadt einsetzt, beteiligten sich auch Bürgermeister Stephan von Dassel (Bündnis 90/Grüne), Christina Aue, Geschäftsführerin der TV Turm Alexanderplatz Gastronomiegesellschaft mbh, Schauspieler Falk-Willy Wild und Gabriele Maessen, Regionaldirektorin der Azure Hotelgruppe samt Belegschaft. „Besonders an Wochenenden fällt am Alexanderplatz und eben auch um unser Hotel herum durch die Partyszene Müll an. Montag ist also der beste Tag zum Aufräumen“, erklärte Maessen.

Den Alexanderplatz passieren jährlich Millionen Touristen. Durch die Museums- und Restaurantdichte rings um ihn herum stellt er bei den Berlinbesuchern einen Interessenschwerpunkt dar. Aber auch für Ortsansässige ist er ein wichtiger Knotenpunkt zwischen dem Osten und dem Westen der Stadt. Menschen aus allen Bezirken kommen dort zusammen, kaufen ein und feiern. Wegen seiner großen Außenwirkung ist der Platz längst in die höchste Reinigungsklasse eingestuft, zehnmal die Woche säubert ihn die BSR. Das scheint allerdings nicht zu reichen.

Beate Ernst von wirBerlin sieht besonders in der Weitläufigkeit des Platzes und seiner Bespielung durch Massen eine Herausforderung: „Hier eine Allianz für ein schönes Stadtbild zu schmieden, ist so viel schwerer als anderswo. Der Alexanderplatz ist ein Ort, an dem jeder denkt, hier sieht mich keiner.“ Diese Anonymität begünstige verantwortungsloses Verhalten, vermutet sie. So sollte die Aufräumaktion des breiten Bündnisses vor allem eines bewirken: Man wollte Gesicht zeigen für einen anderen Umgang mit öffentlichen Räumen.

„Ich finde es wichtig, Verantwortung zu übernehmen. Keiner möchte doch durch Müll waten“, fasste der Schauspieler Falk-Willy Wild seine Motivation zusammen. Er nutze den Alexanderplatz seit Langem als Freizeitort. Seine schöne Atmosphäre, sagte er, müsse erhalten bleiben. Auch Christina Aue findet: „Der Platz mit seiner Geschichte und gegenwärtigen Bedeutung hat es verdient, besser behandelt zu werden.“

Darin, dass eine Veränderung vieler Engagierter bedarf, ließ niemand einen Zweifel. So betonte auch Bürgermeister Stephan von Dassel die gemeinsame Verpflichtung: „Ich sehe unser heutiges Treffen als Aufforderung, dass auch wir als öffentliche Hand noch mehr erreichen müssen. Wir brauchen einen Schulterschluss, um in den Köpfen zu verankern, dass Berlin sauberer deutlich schöner ist.“ Der Alexanderplatz stünde symbolhaft für viele andere Orte. Nach dem Reinemachen soll die Allianz nicht beendet sein, vielmehr wolle man auch in Zukunft in gemeinsamen Gesprächen an Lösungen arbeiten, versprach man sich. JoM

Autor:

Josephine Macfoy aus Schöneberg

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