Fotodruck zu Hause lohnt sich nur selten

Digitalfotos auf Papier: Selbst zu drucken, ist oft die teurere Lösung, bietet aber mehr Einstellungsmöglichkeiten. | Foto: Franziska Gabbert
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  • Digitalfotos auf Papier: Selbst zu drucken, ist oft die teurere Lösung, bietet aber mehr Einstellungsmöglichkeiten.
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Fotos daheim ausdrucken ist bequem, hat aber entscheidende Nachteile: Oft muss man den Drucker erst noch reinigen, die ersten Abzüge landen mitunter im Mülleimer, und man kann Fehldrucke - anders als bei einem Dienstleister - nicht reklamieren.

Die Anschaffung eines eigenen Fotodruckers lohnt sich wenn überhaupt nur, wenn man tagtäglich druckt, fasst es der Fotograf Christian Scholz zusammen, der sich im Deutschen Verband für Fotografie engagiert. Das Bild aus dem eigenen Tintenstrahldrucker ist meist die teuerste Lösung, um Digitalbilder auf Papier zu bannen. "Bei einem Ausdruck in DIN A4 kostet die Tinte zwischen 1 und 1,50 Euro, das Papier etwa 50 Cent bis 1 Euro", sagt Dirk Lorenz, von der Stiftung Warentest. Es geht aber billiger - mit Papier und Tinte von Drittanbietern.

Die günstigste Variante, Digitalfotos zu Papier zu bringen, ist in der Regel die Bestellung über das Internet, im Fachmarkt oder in der Drogerie. Dort stehen auch Automaten, Fotokioske genannt, mit denen Kunden ihre Bilder direkt vom Datenträger ausdrucken und mitnehmen können. Der Sofortservice ist allerdings etwas teurer.

Der Preis, darüber sind sich die Experten weitgehend einig, ist aber nicht so entscheidend wie die Situation. "Zu Hause habe ich das Bild gleich in der Hand, kann die Farben nachjustieren und muss nicht mit dem Labor diskutieren", sagt Lorenz. "Wenn Sie viele Abzüge machen wollen, ist es dagegen einfacher und günstiger im Labor."

Im Fotolabor werden die Digitalbilder bis zu einer bestimmten Größe meist klassisch entwickelt und auf Silberhalogenidpapier belichtet. Größere Abzüge übernimmt ein Tintenstrahldrucker. Bei den Fotokiosken wird dagegen oft im Thermotransferdruckverfahren gearbeitet, bei dem die Farben etwas weniger haltbar sind. Laserdrucker sind für den Fotodruck wenig geeignet, findet Warentester Dirk Lorenz. "Sie werden besser, aber ihnen fehlt das Fotofeeling." Anders die Fotos aus dem Tintenstrahldrucker: Ausdrucke aus einem mit "sehr gut" getesteten Drucker könne man kaum von einem Laborabzug unterscheiden.

Durch den Einsatz von besserem Papier lässt sich die Qualität der Ausdrucke noch steigern. "Sie können einen Probedruck auf Schreibmaschinenpapier machen", sagt Constanze Clauß vom Photoindustrie-Verband. Zum Aufhängen oder ins Album kleben sei das Tintenverschwendung. Sie nennt Alternativen: "Sie können 100- oder 200-Gramm Papier nehmen, mit Fine-Art- oder Baryt-Papier kommen Aufnahmen viel besser zur Geltung." Wichtig sei, das Papier nach dem Druck trocknen zu lassen, damit nichts verschmiert. Handschuhe schützen vor Fingerabdrücken auf dem Bild. Wird der eigene Drucker verwendet, sollte er für jedes Papier neu kalibriert werden.

dpa-Magazin / mag
Digitalfotos auf Papier: Selbst zu drucken, ist oft die teurere Lösung, bietet aber mehr Einstellungsmöglichkeiten. | Foto: Franziska Gabbert
Die Bestellung von Fotoabzügen bei einem Labor ist eine weitere Möglichkeit, die eigenen Digitalfotos gedruckt zu bekommen. | Foto: Carmen Jaspersen
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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