Gibt es eine Drogenszene im Körnerpark?

Neukölln. Nach Beobachtungen eines Anwohners sollen im Körnerpark unterhalb der Schierker Straße seit Jahren regelmäßig Dealer stehen, die Drogen verkaufen. Die Polizei stuft die Grünanlage bisher allerdings nicht als etablierten Umschlagplatz ein.

Das Problem des illegalen Drogenhandels in Grünanlagen ist in Berlin hinlänglich bekannt. Besonders betroffen sind der Görlitzer Park in Kreuzberg und die Hasenheide. Immer wieder führt die Polizei in Razzien durch, immer wieder kommen die Dealer zurück und gehen ihren Geschäften weiter nach.

Jetzt ist die Frage, ob sich im Laufe der letzten Jahre womöglich auch eine Dealerszene im Körnerpark etabliert hat. Ein Anwohner aus der Jonasstraße berichtet, er habe spätabends beim Gassigehen mit seinem Hund immer wieder entsprechende Beobachtungen in den Bögen des Parks gemacht, der unter Straßenniveau liegt. Auch habe die Polizei hier schon einige Personen festgenommen.

Auf Anfrage der Berliner Woche bestätigte die Polizei, dass in den vergangenen Jahren insgesamt sechs Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet worden seien. „Die Tatorte befanden sich im Körnerpark und der näheren Umgebung“, so Thomas Neuendorf, Leiter der Pressestelle der Polizei.

Wegen der geringen Fallzahlen gelte der Körnerpark aber nicht als Schwerpunkt polizeilicher Maßnahmen. Andreas Neuendorf: „Der Ort wird regelmäßig im täglichen Dienst aufgesucht; eine sogenannte Dealer-Szene konnte bislang nicht festgestellt werden.“

Beschwerden von Anwohnern zu dem Thema gibt es bislang weder bei der Polizei noch beim Ordnungsamt oder beim Kontaktbereichsbeamten, der in regelmäßigem Austausch mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und Institutionen steht. Auch im nahegelegenen Café „eßkultur“ im Körnerpark neben der Galerie wurde nach Angaben der dortigen Leiterin bislang kein Drogenhandel beobachtet.

Andreas Neuendorf: „Die Mitarbeiter des zuständigen Polizeiabschnitts 55 bitten Anwohner darum, nicht zu nicht zögern: Sie können sich jederzeit an den Abschnitt wenden und bei beobachteten Straftaten den Notruf der Polizei Berlin wählen.“ SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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