Schutzgebiete für Feldlerchen auf dem Tempelhofer Feld
Neukölln. Auch in diesem Frühjahr werden Besucher des Tempelhofer Feldes gebeten, die seit Anfang April teilweise gesperrten Wiesenflächen nicht mehr zu betreten.
Die Feldlerche (Alauda arvensis) gehört zu den gefährdeten Vogelarten in Deutschland. Als Bodenbrüter versteckt sie ihre Nester in selbstgescharrten Mulden im Gras. Gerade auf dem Tempelhofer Feld siedelt sich der Sperlingszugvogel schon seit vielen Jahren besonders gern an. „Dort gibt es die größte Population, die wir in der Stadt haben“, erzählt Parkmanager Dr. Michael Krebs vom Parkbetreiber Grün Berlin. Damit die zahlreichen Besucher die brütenden Vögel nicht stören, darf die Wiese zwischen den beiden Start- und Landebahnen jedes Jahr von April bis Anfang August nicht betreten werden. „Die meisten Besucher haben durchaus Verständnis für diese Maßnahme“, so der Parkmanager. Auch die Leinenpflicht für Hunde sollte unbedingt beachtet werden.
Zu erkennen sind die bis zu 19 Zentimeter großen Feldlerchen an dem langen Schwanz, dem dunkelgestreiften, beigen bis rötlichbraunen Gefieder und dem hellen Bauch. Mit ihrem charakteristischen Trillern und Zirpen sind sie weithin zu hören. Ein Vogelpaar brütet von April bis Mitte August bis zu dreimal pro Saison und ist bei der Aufzucht der Jungen auf freie Flächen von mehreren Quadratkilometern angewiesen, was die Vorliebe der Vögel für das Tempelhofer Feld erklärt. Offenbar fruchten die Schutzmaßnahmen trotz der über zwei Millionen Besucher, die jedes Jahr auf das Feld kommen. Das zeigt auch ein naturschutzfachliches Monitoring, das seit 2010 jährlich erstellt wird. „Die Population der Feldlerche steigt kontinuierlich an“, berichtet Dr. Krebs. „Im vorigen Jahr gab es 202 Brutpaare auf dem Feld.“ SB
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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