Platz der Stadt Hof als "Alfred-Scholz-Platz" wieder eröffnet
Fast zwei Jahre haben die Umbauarbeiten gedauert und etwa 670.000 Euro gekostet. Das wäre eine lohnende Investition, wenn gelänge, was mit der Umgestaltung des einst unscheinbaren Platzes der Stadt Hof bezweckt wird: ihn zur neuen Mitte und zum zentralen Treffpunkt im Bezirk zu machen.
Eigentlich sollte der Alfred-Scholz-Platz, so benannt auf Vorschlag von Bezirksverordneten nach dem ersten sozialdemokratischen Bürgermeister von Neukölln, drei Monate eher fertig werden. "Ein Wirrwarr aus Leitungen tauchte unterm Platz auf, das zu Verzögerungen führte", sagt Baustadtrat Thomas Blesing (SPD). Dem Baubeginn im August 2012 war ein Wettbewerb vorausgegangen, den die Künstlerin Nadia Kaabi-Linke und Vertreter von el:ch Landschaftsarchitekten mit der Idee gewannen, die Bewohner des Bezirks und ihre Herkunft aus 160 Ländern im Pflaster des Platzes abzubilden. In Workshops und Aktionen erarbeitete die Künstlerin mit Neuköllnern eine Bodenskulptur. "Sie ist heute auf dem Platz anfassbar", freut sich Nadia Kaabi-Linke.
Der Anteil der unterschiedlichen Steine entspricht jeweils dem Anteil der Bevölkerungsgruppe: So werden die 68 Prozent deutschstämmiger Neuköllner durch einen deutschen Grauwacke-Stein symbolisiert. Für die 13 Prozent der Bewohner aus dem Nahen und Mittleren Osten kam Basalt aus der Türkei. Auch sonst hat sich einiges verändert: Neben neuen Sitzmöbeln zieren neun junge Bäume den Alfred-Scholz-Platz. Ein Bistro namens Rixbox und ein Toilettenhäuschen sind an der Richardstraße zu finden.
Die größere Fläche des Platzes, von 1250 auf 2500 Quadratmeter angewachsen, soll Interessenten die Möglichkeit geben, ihn mit Festen und Veranstaltungen zu bespielen. Den Anfang macht am 23. Mai von 16 bis 20 Uhr ein Europafest.
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.