Auf der Suche nach neuen Räumen für eine Notunterkunft

GeBeWo -Geschäftsführer Robert Veltmann vor dem Erstaufnahmeheim "Die Teupe" in der Teupitzer Straße 35. | Foto: Sylvia Baumeister
  • GeBeWo -Geschäftsführer Robert Veltmann vor dem Erstaufnahmeheim "Die Teupe" in der Teupitzer Straße 35.
  • Foto: Sylvia Baumeister
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Neukölln. In den letzten drei letzten Wintern bot die GeBeWo Soziale Dienste in der Teupitzer Straße im Rahmen der Kältehilfe eine Notunterkunft für obdachlose Männer an. Diese Räume stehen nun nicht mehr zur Verfügung.

Parallel zur Entwicklung des Wohnungsmarktes steigt die Zahl der Obdachlosen in Berlin stetig an. Vor allem in den Innenstadtbezirken gibt es in den Wintermonaten seither einen vermehrten Bedarf an Notunterkünften. In Neukölln konnten Obdachlose bisher freitags oder sonnabends jeweils eine Nacht in zwei Nachtcafés bleiben.

Sieben Tage in der Woche stand zudem von November bis Ende März gleich neben dem Wohnungslosenheim in der Teupitzer Straße eine Notunterkunft mit 24 Schlafplätzen für Männer zur Verfügung. Damit ist nun Schluss, denn die Räume werden vom Vermieter anderweitig genutzt.

Schon seit Monaten sucht der Träger, die GeBeWo Soziale Dienste, nach geeigneten Räumen. "Bisher sind wir aber noch nicht fündig geworden und konnten deshalb noch keine neue Notunterkunft zum 1. November anbieten", sagt Geschäftsführer Robert Veltmann.

Seit die Mieten deutlich ansteigen, ist für den Träger die Suche deutlich schwieriger. "Das Klima ist rauer geworden, der Platz weniger", stellt der Geschäftsführer fest. Als Hauptmieter, der einzelne Wohnungen an Bewohner seiner Erstaufnahmeheime untervermietet, findet die GeBeWo derzeit selbst kaum noch freie Wohnungen zum Anmieten. Auch die Unterstützung von Sozialstadtrat Bernd Szczepanski (Grüne), der persönlich auf dem Immobilienmarkt nach Räumen für eine neue Notunterkunft mit sucht, trug bisher noch keine Früchte.

Bevorzugt möchte die GeBeWo wieder Räume in Neukölln mieten oder in Charlottenburg-Wilmersdorf. Dort unterhält der Träger ebenfalls ein Erstaufnahmeheim sowie eine Tagesstätte für Wohnungslose. "Die räumliche Nähe zu unseren bestehenden Einrichtungen in diesen Bezirken hat logistisch große Vorteile für uns", meint der Geschäftsführer.

Für die etwa 20 bis 30 vorgesehenen Plätze in der Notunterkunft sollten mindestens entsprechend 200 bis 300 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Neben sanitären Anlagen mit Duschen sind Anschlüsse für Waschmaschinen erforderlich sowie ein separater Raum für eine Küche.

Zudem sollte die Adresse gut mit den Nahverkehrsmitteln erreichbar sein und den Brandschutzbestimmungen entsprechen. "Wir können durchaus eine angemessene Miete für die Immobilie bezahlen", versichert Veltmann, der immer noch hofft, dass sich die Notunterkunft noch vor dem ersten großen Kälteeinbruch in diesem Winter realisieren lässt.

Jeder Platz zählt, denn den geschätzten 800 obdachlosen Menschen in Berlin stehen in diesem Winter nur 517 Betten in Notunterkünften und Nachtcafés zur Verfügung.

Angebote können abgegeben werden unter geschaeftsstelle@gebewo.de sowie unter 70 78 44 90.
Sylvia Baumeister / SB
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 252× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.010× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 662× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.151× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.035× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.