Auch Spielplatz wird umgestaltet
Bau für Kinder- und Jugendhaus zwischen Karl-Marx- und Reuterstraße beginnt
Was lange währt: Am 6. Juli beginnen die Arbeiten zwischen der Baulücke Karl-Marx-Straße 52 und der Reuterstraße 10. Hier entsteht das neue Blueberry Inn für Kinder und Jugendliche. Auch der Käpt’n-Blaubär-Spielplatz wird von Grund auf umgestaltet. Das gesamte Grundstück ist voraussichtlich bis 2023 gesperrt.
Ein größerer Treff ist dringend notwendig. Das zeigen die Besucherzahlen: Jeden Tag kamen rund 80 Kinder zum blauen Häuschen, das gerade einmal 40 Quadratmeter groß ist. Geöffnet war es nur für Menschen bis 15 Jahre, die Älteren mussten die Betreiber von der gemeinnützigen Gesellschaft Outreach wegschicken.
Nach jahrelangen Verzögerungen wird sich das nun bald ändern, denn das neue Konzept sieht auch Angebote für Jugendliche vor. Geplant ist, ein neues, zweistöckiges Gebäude zu errichten. Davor (in Richtung Karl-Marx-Straße) soll ein einladender halböffentlicher Vorplatz angelegt werden, dahinter ein Garten, der ausschließlich den Besuchern des Blueberry offen steht.
Fitness im Freien
Außerdem ist ein „Urban-Sport“-Platz mit robusten Geräten vorgesehen. Das jetzige Häuschen bleibt an Ort und Stelle. „Ist alles fertig, steht unseren Kindern und Jugendlichen rund viermal so viel Platz wie heute zur Verfügung“, so Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU).
Eine komplette Umgestaltung erwartet auch den angrenzenden Käpt’n-Blaubär- Spielplatz, einschließlich einer neuen Durchwegung. Unter dem Motto „Seemannsgarn“ wird er bis zur Reuterstraße erweitert. Mehr als vier Millionen Euro steckt der Bezirk in das gesamte Projekt.
Wermutstropfen für die vielen Mädchen und Jungs aus der Nachbarschaft: Das Grundstück bleibt für die nächsten zweieinhalb Jahren tabu. Zum nächsten Spielplatz auf dem Boddinplatz ist es zum Glück nicht sehr weit, auch wenn die Kinder auf dem Weg dorthin die viel befahrene Flughafenstraße überqueren müssen.
Am Boddinplatz ist auch das Ersatz-Blueberry zu finden. Das Bezirksamt hat auf dem Flachdach des Bunkers einen gelben Containerbau aufstellen lassen. Outreach hat den Betrieb dort Ende Juni aufgenommen. „Der Treff wurde vom ersten Tag an von den Kindern angenommen. Die – pandemiebedingt – limitierten Plätze sind alle ausgebucht“, sagt Liecke.
Diverse Angebote
Der Container hat noch andere Nutzer. An vier Vormittagen bietet die Volkshochschule Deutschkurse für Frauen an, es gibt ein Familiencafé, der Verein Madonna macht Angebote für Mädchen. Außerdem steht der mobile Bau dem Quartiersmanagement und Anwohnerinitiativen für Treffen zur Verfügung.
Mittelfristig soll übrigens die Baulücke an der Karl-Marx-Straße 52 verschwinden, die seit Jahren als Parkplatz dient. Die Planungen für ein neues Kinder- und Familienzentrum laufen. Auch eine Kita soll dort einziehen. Einen Durchgang von der Karl-Marx-Straße zum Spielplatz und zur Reuterstraße wird es aber auch in Zukunft geben.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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