Wenig Hoffnung auf mehr Licht
Senatsverwaltung hält Saalestraße und Mittelbuschweg für hell genug

Dunkel und vermüllt: der Mittelbuschweg an einem Dezember-Nachmittag. | Foto: Schilp
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Auf vielen Straßen ist es abends und nachts recht duster. Ob die Sicherheit der Fußgänger trotzdem gewährleistet ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Das zeigt die Reaktion des Senats auf drei Beschlüsse der Bezirksverordneten.

Ursprünglich war es Bernd Szczepanski (Grüne), der die Anträge gestellt hatte, die Saale-, die Oderstraße und den Mittelbuschweg besser zu beleuchten. Die Mehrheit der Verordneten stimmte zu und bat Bürgermeister Martin Hikel (SPD), sich bei der Senatsverkehrsverwaltung für Abhilfe einzusetzen.

An der Saalestraße, die parallel zur S-Bahn-Trasse zwischen Sonnenallee und Karl-Marx-Straße verläuft, empfinden die Neuköllner Lokalpolitiker den Abschnitt zwischen Wipper- und Zeitzer Straße als zu dunkel. Das sieht man bei der Hauptverwaltung anders. „Seit der Umrüstung der Gasreihenleuchten stehen hier elektrisch betriebene Leuchten. Die verkehrssichere Ausleuchtung ist sichergestellt“, heißt es in einem Antwortschreiben.

Etwas versetzt, auf der gegenüberliegenden Seite des S-Bahn-Damms, erstreckt sich der Mittelbuschweg, der die Lahn- und Niemetzstraße verbindet. Ein Sperrmüll-Hotspot, die Anlieger sind fast ausschließlich Gewerbetriebe.

Straße wirkt unsicher auf Passanten

Eigentlich könnten Fußgänger die wenig attraktive Straße weitgehend meiden, doch auch die Erziehungs- und Familienberatung des Bezirksamts ist hier ansässig. Die Zahl der Passanten habe sich deutlich erhöht, der Gehweg werde von ihnen als unsicher empfunden, so Szczepanski. Außerdem verspricht er sich von einem helleren Mittelbuschweg weniger illegale Müllablagerungen.

Doch von der Senatsverwaltung kommt eine Abfuhr. „Die Lichtpunktabstände sind ausreichend. Aktuell ist die Umrüstung der Gasleuchten in keinem Bauvorhaben vorgesehen“, heißt es. Ob sie mittelfristig möglich sei, werde geprüft. Ob mehr Licht zu weniger Unrat auf der Straße führe, bleibe abzuwarten: „Der aktuell größte Berg ist direkt unter einer (funktionsfähigen) Leuchte, an der ein Schild auf das Verbot illegaler Müllablagerung hinweist.“

Lediglich bei der Oderstraße im Abschnitt zwischen Leine- und Emser Straße gibt es gute Nachrichten. Die Senatsverwaltung räumt eine „extrem hohe Ausfallhäufigkeit der neunflammigen Gashängeleuchten“ ein. Deshalb sei im kommenden Jahre mit einer Umrüstung zu rechnen.

Dunkel und vermüllt: der Mittelbuschweg an einem Dezember-Nachmittag. | Foto: Schilp
Das Verbotsschild am Mittelbuschweg schreckt bei weitem nicht alle Müllsünder ab. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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