Das Festival gibt es diesmal vor allem medial
Team von artspring berlin plant das Programm um
Die Vorbereitungen für das diesjährige Pankower Kunstfestival artspring laufen auf Hochtouren. Doch die Organisatoren müssen inzwischen vieles umplanen.
„Leider befindet sich auch artspring in Quarantäne“, berichtet Kerstin Karge, die sich um die Pressearbeit kümmert. „Unser geplanter Infopunkt, der Pop-up-Shop in den Schönhauser Allee Arcaden, wurde wegen aktuellen Situation abgesagt. Unabhängig, ob die Lage sich nach den Osterferien wieder verbessert: In den Arcaden werden in den nächsten sechs Monaten keine Veranstaltungen erlaubt sein.“ Inzwischen ist der Einzelhandel dort auf das Lebensnotwendige beschränkt, sodass ein Kontaktpunkt für die Festivalveranstalter dort wenig Wirkung hat.
Natürlich planen die Organisatoren trotzdem weiter. „Wir werden artspring für die Künstler und damit unser Anliegen, mehr Aufmerksamkeit für die Belange der Bildenden Kunst im Bezirk Pankow zu erzeugen, nicht absagen und auch nicht vertagen“, so Kerstin Karge. Die Organisatoren werden auf die aktuelle Situation reagieren, indem die Kunst auf Gedrucktes und auf andere Medien verlegt wird.
Dass es artspring berlin in diesem sowie in den folgenden zwei Jahren geben kann, ist einer Förderung durch Mittel aus dem europäischen Fördertopf EFRE und einer Kofinanzierung der Senatsverwaltung Kultur und Europa zu verdanken. Die Europa-Mittel kommen aus dem Programm „Stärkung des Innovationspotenzials in der Kultur (INP II)“. Dieses Programm soll die Stärkung der Erwerbsstrukturen im Kulturbereich unterstützen. Kulturschaffende sollen in ihrer Selbständigkeit gefördert werden. Vorgesehen war, dass es ab dem 9. Mai bis zum Wochenende der offenen Ateliers am 6. und 7. Juni Veranstaltungen gibt. Doch nun kommt es etwas anders. „Die artspring-Zeitung wird redaktionell ausführlicher und in einer höheren Auflage erscheinen“, berichtet Kerstin Karger. „Wir planen, sie umfassender an die Haushalte zu verteilen. So kommen die Informationen über die Künstler dann eben zu den Leuten, anstatt umgekehrt.“
Gleichzeitig wird im Festivalzeitraum die Präsenz von artspring in den sozialen Medien immens verstärkt. Geplant sind virtuelle Atelierbesuche, Wohnzimmerkonzerte, Podcasts und Livestreams. Falls das artspring-Filmfestival nicht im Lichtblick-Kino veranstaltet werden kann, wovon auszugehen ist, wird es auf der Video-Plattform Vimeo stattfinden. Auf jeden Fall wird artspring vom 9. Mai an bis zum Atelierwochenende Anfang Juni jeden Tag etwas Künstlerisches veröffentlichen.
Für artspring 2020 haben sich immerhin weit über 200 Pankower Künstler angemeldet. Aber leider sind das nicht so viele wie im vergangenen Jahr. Das liegt unter anderem daran, dass drei Atelierhäuser seit dem letzten Festival schließen mussten. „Wir werden alle interessierten Künstler präsentieren und auch das Wochenende Anfang Juni entsprechend anvisieren“, so Kerstin Karge. „Sollten im Juni Atelierbesuchen wieder en vogue sein, sind wir auch darauf vorbereitet.“
Weitere Informationen gibt es auf www.artspring.berlin.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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