"Historie und Moderne verschmelzen"
Richtfest auf der Bötzow-Brauerei

Sie nahmen am Richtfest teil (von links): der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, Eigentümer Hans Georg Näder, der Projektleiter Bötzow Berlin, Bernd Kemmerling, und Harald Müller, Partner bei David Chipperfield Architects Berlin. | Foto: Ottobock/Marion Schönenberger
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  • Sie nahmen am Richtfest teil (von links): der Regierende Bürgermeister Kai Wegner, Eigentümer Hans Georg Näder, der Projektleiter Bötzow Berlin, Bernd Kemmerling, und Harald Müller, Partner bei David Chipperfield Architects Berlin.
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Auf dem Gelände der früheren Bötzow-Brauerei an der Prenzlauer Allee 242-246 sind die ersten beiden von vier geplanten Neubauten im Rohbau fertig.

Nachdem in den zurückliegenden Jahren die alten Brauereigebäude (erbaut 1864 bis 1884) saniert worden sind, werden diese nun durch Neubauten ergänzt. Die Bemühungen, das Gelände der früheren Bötzow-Brauerei wieder zu beleben, reichen bis ins Jahr 1995 zurück. Seinerzeit hatte die Metro AG das Areal erworben. Das damalige Bezirksamt Prenzlauer Berg war von der Idee des Eigentümers begeistert, auf dem Areal ein Kaufhaus, Büros, kleine Gewerbebetriebe, Lokale, eine Kita und Wohnungen zu errichten und unterstützte dieses Vorhaben. Damals war jedoch noch nicht abzusehen, wie sich die Einkaufsmöglichkeiten am nahen Alexanderplatz entwickeln würden. An ein Alexa war noch nicht zu denken. Auch die Schönhauser Allee Arcaden und andere Einkaufszentren gab es noch nicht.

Die Projektentwicklung zog sich in die Länge. 2001 gab es für eine Metro-Tochter, die das Areal entwickeln sollte, endlich die Baugenehmigung, aber mit Auflagen vom Bezirksamt. Der Streit über die Baugenehmigung dauerte derart lange, dass schließlich das gesamte Projekt scheiterte. Das Areal wurde an eine Investorengruppe verkauft. Am 31. Mai 2010 lief die Baugenehmigung aus, ohne dass davon Gebrauch gemacht wurde.

Vision: innovative Unternehmen, Künstler, Gastronomie, Hotellerie

Doch dann erwarb der Unternehmer Professor Hans Georg Näder noch 2010 die frühere Bötzow-Brauerei. Er ist Chef der international tätigen Firma Ottobock. Das Medizintechnik-Unternehmen ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Prothesen-Herstellung. Seine Vision: Auf dem denkmalgeschützten, 24 000 Quadratmeter großen Areal soll es einen bunten Mix unterschiedlicher Nutzungen geben: innovative Unternehmen, Künstler, Gastronomie und Hotellerie.

Nach der denkmalgerechten Sanierung alter Brauereigebäude ist das Unternehmen Ottobock 2018 mit seiner Abteilung für Rollstuhlentwicklung sowie Mitarbeitern aus Marketing und Kommunikation in sanierte Gebäude „auf Bötzow“, wie das Areal inzwischen genannt wird, gezogen.

Auf dem Areal der früheren Bötzow-Brauerei konnte Richtfest für die ersten beiden Neubauten gefeiert werden. Der Fernsehturm ist in Sichtweite. | Foto: Ottobock/Marion Schönenberger
  • Auf dem Areal der früheren Bötzow-Brauerei konnte Richtfest für die ersten beiden Neubauten gefeiert werden. Der Fernsehturm ist in Sichtweite.
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Zusätzlich werden die historischen Gebäude nun um Neubauten auf diesem großen Gelände ergänzt. „Das Richtfest der ersten Neubauten auf dem Bötzow-Areal ist ein Meilenstein, der die Vision eines pulsierenden und lebendigen Kiezes im Kiez weiter vorantreibt“, sagte Bauherr Hans Georg Näder. „Die Geschichte spiegelt sich in diesem Ort genauso wider wie der Ausblick auf eine innovative Zukunft.“ Geplant wurden diese Neubauten, wie auch die Sanierung des Altbestandes, vom Architekturbüro David Chipperfield Architects Berlin. Der erste Neubau, der Büroflächen bieten wird, soll Ende 2024, Anfang 2025 bezugsfertig sein.

„Das Bötzow-Areal ist ein beeindruckendes Beispiel für moderne Stadtentwicklung. Hier verschmelzen Berliner Historie und Moderne harmonisch miteinander, daraus entsteht in Prenzlauer Berg eine neue Heimat für innovative Unternehmen, kreative Gestalter und lebendiges Stadtleben“, sagt der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), zum Richtfest.

Näheres zu dem früheren Bötzow-Brauerei-Komplex sowie zu den Visionen für dessen Entwicklung ist auf www.boetzowberlin.de zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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