Im Junior Lab experimentieren Kinder mit Hard- und Software

Beim Junior Lab entwickeln Kinder selbst fantasievolle technische Geräte. | Foto: Kati Hyyppä
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Berlin. Roboter bauen oder das Lieblingslied auf selbst gebauten Instrumenten komponieren – in einem Junior Lab genannten Workshop lernen Kinder zwischen acht und 14 Jahren spielerisch den Umgang mit Hard- und Software. Vorkenntnisse brauchen sie dafür keine.

"Wir wollten von Anfang an ein buntes, kreatives und eigentlich untechnisches Umfeld anbieten“, sagt Sven Ehmann, der das Junior Lab zusammen mit Wolf Jeschonnek vom FabLab Berlin gegründet hat, einer offenen Werkstatt für die Umsetzung digitaler Fabrikate.

Mädchen und Jungen können im Verlauf des mehrtägigen Labs lernen, ihre kreativen Ideen mit Hilfe von moderner Technologie, Hardware und Software in die Tat umzusetzen. Sie bauen zum Beispiel Superhelden-Roboter, gestalten intelligente Kleidung oder programmieren Computerspiele. „Neue Techniken und Themen zu suchen und diese im Junior Lab zu nutzen, macht einen riesigen Spaß“, sagt Sven Ehmann.

Gleichzeitig können die Teilnehmer schon einmal einen Blick in ihre berufliche Zukunft werfen: Wie wäre es Game-Designer, Filmproduzent oder Erfinder zu sein? Unterstützt werden sie von einem erfahrenen, bunt gemischten Team aus Technikern, Künstlern, Designern, Pädagogen, Game- und Spielzeugentwicklern, aber auch Büchermachern, Schauspielern und Kinderzirkusexperten.

Den Abschluss jedes Workshops bildet eine Präsentation, auf der die Teilnehmer ihren Eltern, Freunden und Verwandten zeigen, was sie gemacht haben. „Das ist toll, weil die Kinder total im Thema sind und die Eltern aus dem Staunen nicht mehr herauskommen“, sagt Sven Ehmann. Und dass einige Teilnehmer immer wieder kommen, ist für ihn auch ein gutes Zeichen.

So wie die zwölfjährige Lia, die bereits zweimal an einem Junior Lab teilgenommen und dabei unter anderem ein selbst fahrendes Auto gebaut hat. „Es war toll, so kreativ zu sein“, sagt sie. Auch die elfjährige Liz hat schon häufiger einen der Workshops besucht und neben einem Bananen-Klavier auch einen elektronischen Comic entwickelt. Diesen fand sie „am coolsten, weil wir dort auch unsere Stimmen passend zum Comic aufnehmen konnten und das hat viel Spaß gemacht.“

Und das soll das Lab vor allem: Kindern die Freude an den „fantastischen, technischen Möglichkeiten aufzeigen“, sagt Sven Ehmann. Mit dem Team des Junior Labs und Partnern wie dem Verein start coding ist er gerade dabei, eine neue Struktur aufzubauen. Die soll es ermöglichen, längerfristig zu planen und regelmäßige Angeboten auch außerhalb der Schulferien umzusetzen.

Das nächste Junior Lab in Berlin findet allerdings in den Herbstferien statt. Dann wird für eine Teilnahmegebühr von rund 200 Euro eine Woche lang wieder gewerkelt, programmiert und gebastelt, was das Zeug hält. Ein Teil der Plätze wird kostenlos an Kinder vermittelt, die das Junior Lab ansonsten nicht miterleben könnten. sr

Weitere Informationen gibt es auf www.juniorlab.de.
Autor:

Stefanie Roloff aus Friedenau

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